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Bund fördert Essener Forschungskonsortium: Krebs-Überlebende besser unterstützen

[08.12.2022] Wie geht es nach einer überstandenen Krebserkrankung weiter? Überlebende müssen sich mit unterschiedlichen Folgen der Krankheit auseinandersetzen, sind darüber jedoch oft unzureichend informiert. Das Konsortium „Optilater“ möchte das ändern und bundesweit die Langzeitbetreuung von Krebsüberlebenden verbessern. Dem Zusammenschluss gehören auch Forschende der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) an. „Optilater“ wird über 3 Jahre mit rund 2,3 Millionen Euro vom Bundesgesundheitsministerium gefördert. Start ist im Dezember 2022. Die Konsortialführung übernimmt das Westdeutsche Tumorzentrum der Universitätsmedizin Essen.

Weltweit leben etwa 5 Prozent der Bevölkerung in Industrieländern mit einer Krebsdiagnose. Allein in Deutschland hat das Zentrum für Krebsregisterdaten zuletzt 4,65 Millionen Menschen erfasst, die an Krebs erkrankt sind oder waren. Dank verbesserter Therapiemöglichkeiten steigt jedoch die Zahl der Überlebenden in allen Altersgruppen. 80 Prozent der erkrankten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie 60 Prozent der Erwachsenen überleben heute ihre Krankheit. Doch viele Langzeitüberlebende haben mit Folgeerkrankungen und Spätfolgen zu kämpfen.

Das Konsortium wird in umfassenden Untersuchungen herausfinden, wie es um die aktuelle Versorgung von Krebsüberlebenden steht und was die Menschen sich ergänzend wünschen. Welchen Versorgungsbedarf gibt es in den Altersgruppen nach der Krebsdiagnose? Wie sollte mit ihnen abhängig von Alter und Lebenshintergrund kommuniziert werden? Ziel ist, diese Fragen aufzuarbeiten und langfristig ein Programm für Überlebende nach dem Krebs aufzubauen.

In sieben Arbeitsbereichen werden multidisziplinäre Teams des Konsortiums die aktuelle Versorgung der Fokusgruppen analysieren. Dabei gilt es herauszufinden, wie stark die Unterstützung bei Ernährung, Bewegung, Psychoonkologie, Sozialmedizin und spezialisierter Pflege benötigt und in Anspruch genommen wird; Und wo es Lücken in den aktuellen Leitlinien der Versorgung gibt. Ziel ist, eine Basis für eine diversitäts- und kultursensible Informations- und Beratungsstruktur für Krebsüberlebende zu schaffen.

Initiiert wurde das Konsortium von Professorin Uta Dirksen und Professor Viktor Grünwald (Carolus-Stiftungsprofessur) vom Universitätsklinikum Essen. Medizinisches Know-how liefern unter anderem Expert:innen aus den Onkologischen Spitzenzentren und Universitäten in NRW, dem Landeskrebsregister NRW, dem Deutschen Kinderkrebsregister und aus zahlreichen überregionalen Patient:innen-Organisationen.

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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