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Schlafapnoe: Positionstherapie gegen Atemaussetzer
[18.08.2023] Krankhaftes Schnarchen mit nächtlichen Atemaussetzern: Wer unter einer Schlafapnoe leidet, atmet nachts nicht richtig und bekommt zu wenig Luft. Betroffene werden in der Regel mit einer nächtlichen Atemwegsüberdruck-Therapie behandelt. Der Gemeinsame Bundesausschuss untersucht in einer Erprobungsstudie,, ob eine Schlafpositionstherapie ähnlich gut hilft. Geleitet und durchgeführt wird die Studie POSA* vom Lehrstuhls für Medizinmanagement an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Die Leitung der deutschlandweiten Studie mit mehreren Studienzentren übernimmt das Zentrum für Schlaf- und Telemedizin der Universitätsmedizin Essen an der Ruhrlandklinik.
Die Ursache für die obstruktive Schlafapnoe ist eine Verengung des Rachenraums im Schlaf, die vor allem in Rückenlage auftritt. Die Folgen stressen den Körper, führen kurzfristig zu nicht-erholsamem Schlaf und stehen im Verdacht, langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Schlaganfall oder Vorhofflimmern zu erhöhen.
Rund eine Million Betroffene in Deutschland setzen daher zum Schlafen eine Maske auf, die per Überdruck die Atemwege offenhält. Bei der Schlafpositionstherapie hingegen wird ein Sensor am Körper angebracht: Dreht sich der/die Patient:in im Schlaf auf den Rücken, gibt der Sensor Vibrationsimpulse ab, bis die Position verändert wird.
Die Wissenschaftler:innen um Prof. Dr. Jürgen Wasem und Prof. Dr. Dr. Anja Neumann (Medizinmanagement) sowie Prof. Dr. Christoph Schöbel (Schlaf- und Telemedizin) erforschen, ob die Schlafpositionstherapie die Tagesschläfrigkeit von Patient:innen mit leichter bis mittelgradiger, Rückenlage-betonter Schlafapnoe genauso gut verringert wie die klassische Überdrucktherapie und ob sie die gesundheitsbezogene Lebensqualität verbessert.
* Der Studienname POSA steht für „positional (supine dependent) obstructive sleep apnea”, also eine positionsabhängige (Rückenlage-betonte) obstruktive Schlafapnoe.
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