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Zellfreie Stammzelltherapien: EU-Forschungsnetzwerk optimiert neue Therapien
[23.07.2024] Stammzellen und Vorläufer finden sich in verschiedenen Geweben und Organen im Körper. In der Zellkultur vermehrte Stamm- und Vorläuferzellen weisen vielversprechende therapeutische Potenziale auf. Entgegen ursprünglicher Auffassung, sind es aber in vielen Fällen nicht die Zellen selbst, die therapeutisch wirken, sondern von ihnen in die Umgebung abgegebene Komponenten, das sogenannte Sekretom. Hierzu zählen neben einfachen löslichen Molekülen, z.B. den Wachstumsfaktoren, auch winzige membranumhüllte Partikel, die extrazellulären Vesikel (EVs). Von den richtigen Zellen abgegeben, können solche Sekretomkomponenten beachtliche therapeutische Effekte erzielen. Im Forschungsnetzwerk SECRET* sollen nun die therapeutische Wirkung des Sekretoms unterschiedlicher Zellen, die überwiegend aus der Plazenta isoliert werden, miteinander verglichen werden.
Hierbei werden sich Essener Wissenschaftler um Prof. Bernd Giebel besonders mit therapeutischen Wirksamkeiten der im Sekretom enthaltenen EVs auseinandersetzen. Neben Essener Schlaganfallmodellen der Arbeitsgruppe von Prof. Dirk Hermann werden Modelle für Multiples Sklerose und dem myokardialen Infarkt im Konsortium eingesetzt werden. Das Projekt wird durch die EU im Rahmen des Marie Skłodowska-Curie Action Programms mit rund 2,5 Millionen Euro und insgesamt zehn Promotionsstellen gefördert. In Essen werden zwei Doktorand:innen die Sekretomforschung vorantreiben, die in den Laboren von Prof. Dr. Bernd Giebel und Prof. Dr. Dirk Hermann an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen betreut werden.
*SECRET: Exploring the therapeutic potential of perinatal cell SECRETomes
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