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Zahl der durch die Westdeutsche Biobank Essen unterstützten Forschungsvorhaben stark gestiegen - Drei Erfahrungsberichte
[28.03.2017] Die medizinische Forschung benötigt Proben von Körperflüssigkeiten und Gewebe. Am Universitätsklinikum Essen werden sie in der Westdeutschen Biobank Essen (WBE), einer Einrichtung der Medizinischen Fakultät, zentral und unter Einhaltung höchster Qualitätsstandards sowie Einhaltung der geforderten datenschutzrechtlichen und ethischen Bestimmungen eingelagert. Heute beläuft sich ihre Zahl bereits auf gut 150.000 feste und flüssige Proben, Tendenz zügig steigend.
Und nicht nur die Zahl der Einlagerungen nimmt rasant zu, auch die der Forschungsvorhaben, bei denen die Proben eingesetzt werden. Waren es 2015 noch drei Anträge, die positiv beschieden wurden, stieg ihre Zahl 2017 bereits auf 16“, so Dr. Katharina Jockers, Leiterin der WBE.
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Dr. Katharina Jockers
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit der WBE arbeiten, sind mit der Serviceeinrichtung mehr als zufrieden.
Einer von ihnen ist Dr. Till Plönes, Oberarzt der Thoraxchirurgie an der Ruhrlandklinik Essen am Westdeutschen Tumorzentrum Essen (WTZ). Er forscht aktuell an Expressionsmustern von miRNA in Korrelation mit dem Mutationsstatus beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom. Von der Westdeutschen Biobank Essen erhält er hierfür Serum und Tumorfrischgewebe. Aus seiner Sicht ist die WBE eine einzigartige Serviceplattform zur Durchführung von Forschungsprojekten mit Patientenmaterial. Und dies gleich aus mehreren Gründen.
„Ein dickes Plus ist das schnelle Antragsverfahren mit verkürzten Verfahren für das notwendige Ethikvotum. Forschung statt unnötiger Bürokratie: das ist nur zu empfehlen. Hinzu kommt die gleichbleibend hohe Qualität der Proben. Aufgrund immer besserer Sequencingtechnologien ist man bei international kompetitiven Forschungsprojekten heute auf eine hohe Gewebequalität angewiesen. Die WBE stellt diese Qualität sicher und kann auch klinische Daten verfügbar machen“, erklärt Dr. Till Plönes.
Aber auch eine hochprofessionelle Infrastruktur und vielfältige zusätzliche Serviceangebote, wie z.B. TMAs oder die Anfertigung und Auswertung histologischer Schnitte und Färbungen, sind für ihn entscheidend. Dr. Ploenes: „Individuelle Anfragen werden professionell und sehr kurzfristig bearbeitet. Das gilt auch für Kooperationsprojekte mit nationalen Projektpartnern, die logistisch problemlos umgesetzt werden.“
Auch Prof. Dr. Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für HIV-Forschung der Medizinischen Fakultät hat den Service der WBE bereits für seine viel beachtete Forschung genutzt.
Prof. Hendrik Streeck: „HIV/AIDS ist einer der größten infektiologischen Killer unserer Zeit. Was die Forschung so schwierig macht, ist das Fehlen eines einfachen Tiermodells. So ist unsere Forschung auf menschliches Gewebe wie von der Biobank angewiesen."
Dr. Kathrin Sutter, IFORES-Nachwuchsgruppenleiterin am Institut für Virologie und Leiterin der Nachwuchsgruppe des TRR60, untersucht die biologischen Eigenschaften diverser Zytokine während einer akuten HIV-Infektion und charakterisiert mit ihrem Team deren antiviralen Eigenschaften und den Einfluss auf die Immunantwort. Dabei setzt sie auf eine innovative Technik zur Isolation mononukleärer Zellen aus Darmgewebe, die sie bei ihrem mehrmonatigen Forschungsaufenthalt an der University of Colorado, Denver, USA, erlernt hat.
Dr. Kathrin Sutter: „Um diese auch in Essen zu etablieren, benötigen wir Proben aus intestinalen Resektaten. Diese stünden uns ohne die Westdeutsche Biobank Essen nicht in ausreichender Menge und gleichbleibend hoher Qualität zur Verfügung.“
Weitere Informationen: Dr. Katharina Jockers, Leiterin der Westdeutschen Biobank Essen (katharina.jockers@uk-essen.de) und http://www.uni-due.de/med/biobank
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