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Die Milz - Zentrales Schaltorgan für Schutz vor Herzinfarkt

[25.10.2018] Der akute Herzinfarkt ist unverändert die häufigste Todesursache in Deutschland. Forscher der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen haben in klinischen Studien gezeigt, dass mehrfaches Aufpumpen einer Blutdruckmanschette am Arm das Herz vor dem Schaden durch eine Minderdurchblutung der Herzkranzgefäße schützen kann. Aber wie funktioniert dieser Herzschutz auf Distanz?

Die Forscher des Instituts für Pathophysiologie (Direktor Prof. Dr. Dr. h.c. Gerd Heusch) am Universitätsklinikum Essen zeigen in der aktuellen Ausgabe des renommierten Journals „Circulation Research“, dass die Milz eine zentrale Rolle als Schaltorgan einnimmt. Nach kurzen Unterbrechungen der Durchblutung am Hinterbein eines Versuchstiers durch das Aufblasen und Ablassen einer Blutdruckmanschette wird die Milz durch das vegetative Nervensystem aktiviert und setzt herzschützende Substanzen ins Blut frei. Damit konnte die Forschergruppe ein enges Zusammenspiel zwischen Herz und Immunsystem beim akuten Infarkt belegen.

Herzschutz auf Distanz wurde von Forschern des Universitätsklinikums Essen bereits erfolgreich während herzchirurgischer Eingriffe eingesetzt und verringerte postoperative Komplikationen und die Sterblichkeit der Patienten. „Um die Methode in der klinischen Anwendung zu optimieren, wollen wir den Mechanismus noch besser im Detail verstehen“, erklären die Erstautoren Dr. Helmut Lieder und Prof. Dr. Petra Kleinbongard. Die grundlegenden Forschungen der Arbeitsgruppe werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen eines Sonderforschungsbereichs (SFB 1116) gefördert.




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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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