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Deutsch-chinesische Netzwerkförderung: Mobility Programme in der Virologie bewilligt
[26.11.2019] Erfolg für 15 junge deutsche und chinesische Virologen des Sino-German Virtual Institute for Viral Immunology (SGVIVI): die Nachwuchswissenschaftler konnten mit einem gemeinsamen Antrag Mittel für die Netzwerkbildung einwerben. Das „Mobility Programme“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der chinesischen National Natural Science Foundation (NSFC) unterstützt die Netzwerkbildung mit Mitteln für Workshops und Reisemitteln für wissenschaftliche Aufenthalte und den Austausch von Doktoranden für drei Jahre mit bis zu 200.000 Euro.
Koordiniert wird das Mobility Programme auf der deutschen Seite von PD Dr. Kathrin Sutter, Institut für Virologie der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen am Universitätsklinikum Essen, und Dr. Jia Liu, Wuhan Union Hospital, auf der chinesischen Seite. Der erste gemeinsame Jahresworkshop wird Ende April 2020 in Wuhan stattfinden.
Die jungen Wissenschaftler knüpfen an die Forschungsthemen des ausgelaufenen DFG-Sonderforschungsbereiches SFB TRR60 und Forschungsthemen des SGVIVI an: die Interaktion des Immunsystems mit chronischen Virusinfektionen. Das Netzwerk wird sich dabei ausschließlich mit HIV und dem Hepatitis B Virus (HBV) beschäftigen, weil es für diese Infektionen bisher keine Heilungsmöglichkeiten gibt.
Die Ausbildung eines viralen Reservoirs ist eine Besonderheit von HBV und Retroviren (z.B. HIV), die eine Heilung schwierig machen. Beide Viren haben persistente, also sehr beständige Formen ihres Genoms, die als Vorlage für die Virusproduktion dienen. Diese können von den aktuell eingesetzten direkt wirkenden antiviralen Medikamenten nicht angegriffen werden. „Eine erfolgreiche Therapie muss sich daher auch mit der Frage befassen, wie das Virusreservoir effizient bekämpft werden kann“, erklärt PD Dr. Kathrin Sutter: „Es ist an der Zeit, neuartige Immuntherapieoptionen, insbesondere Kombinationstherapien, in präklinischen Modellen für Infektionskrankheiten zu entwickeln und zu testen.“
Das übergeordnete Ziel dieses DFG-geförderten Kooperationsnetzwerks chinesischer und deutscher Forscher ist die Entwicklung neuartiger Immuntherapien oder Kombinationstherapien zur vollständigen oder funktionellen Heilung chronischer HIV- und HBV-Infektionen.
Weitere Informationen: http://www.uni-due.de/sgvivi/projects
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