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Digitale Histologie made in Essen: Land fördert 18 Konzepte für digitale Lehr- und Lernformate an Hochschulen

[25.05.2020] Die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen haben in der Corona-Krise in kürzester Zeit ein Online-Sommersemester mit einem umfassenden digitalen Lehrangebot auf die Beine gestellt. Auch an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen arbeitet man seit Wochen unermüdlich daran, erstklassige Lehre auch während der Corona-Krise möglich zu machen. Jetzt wird das Projekt Digital HISTO NRW unter Essener Beteiligung durch das Land gefördert.

Für das Projekt „Digital HISTO NRW“ (Digitale Histologie in der Hochschulmedizin, Bio- und Gesundheitswissenschaften in Nordrhein-Westfalen) hat sich die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit den Fakultäten aus Aachen, Bochum, Bonn, Düsseldorf, und Münster sowie die Hochschule für Gesundheit in Bochum zusammengetan. Ihr Ziel: die Lehre im Fach Anatomie durch interaktiv gestaltete Digitalisierungsprojekte und Tutorials für Studierende zu verbessern. „Wir werden die anatomische Ausbildung über interaktiv gestaltete Lehrinhalte und Tutorials auf ein zeitgemäßes Fundament stellen, denn für mich bedeutet digitale Lehre weit mehr, als aus analogen Inhalten digitale zu machen. Digitalisierung in der Lehre bedeutet, Studierenden klare Hilfestellungen zu geben, wie digitale Inhalte eigenständig und erfolgreich erarbeitet werden können“, erklärt Prof. Dr. Gunther Wennemuth, Direktor des Instituts für Anatomie in Essen. Das Land fördert das Gesamtprojekt mit 1.6 Millionen Euro, rund 230.000 Euro davon gehen nach Essen und werden in die notwendigen Personalmittel zur Umsetzung investiert.

Die Histologie ist die Wissenschaft von den Geweben des menschlichen Körpers. Jeder Medizinstudierende kennt das: Im Histologiekurs werden unzählige Präparate am Mikroskop untersucht. So machen sich die angehenden Ärztinnen und Ärzte von Grund auf mit feinsten Körperstrukturen vertraut. Diese sollen nun auf höchstem Niveau digitalisiert werden. Die Studierenden können dann Präparate digital aufrufen und unter einem digitalen Mikroskop untersuchen, ergänzt durch eigens zugeschnittene Lerninhalte.

Das Projekt ist für Essen nicht nur ein weiterer Schritt hin zur Digitalisierung in der Lehre, sondern nimmt auch Vorgaben für den Masterplan Medizinstudium 2020 vorweg. Nach Fertigstellung wird „Digital HISTO NRW“ in eine landesweite Lehrplattform integriert und steht sämtlichen Hochschulen in NRW zur Verfügung.

Um die Hochschulen bei der Digitalisierung der Lehre zu unterstützen, fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft gemeinsam mit der Digitalen Hochschule NRW in der Förderlinie „OERContent.nrw“ (Open Education Ressources) 18 Konzepte für digitale Lehr- und Lernformate mit insgesamt 10,5 Millionen Euro. Die Auswahl der geförderten Projekte wurde durch eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der DH.NRW und der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen vorgenommen, die 18 von 28 Anträgen als förderungswürdig eingeschätzt hat.

Pressekontakt

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Martin Rolshoven, Dipl.-Medienwirt, Wissenschaftsredakteur, Tel.: +49 (0)201/723-6274, martin.rolshoven@uk-essen.de

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