Forschung im IZfB

Zwischen Tradition und UmbruchBildungsforschung an der UDE

Das Interdisziplinäre Bildungsforschung an der UDE baut auf einer langen und erfolgreichen Tradition auf und hat sich zu einer zentralen Aufgabe der Universität in der durch raschen Strukturwandel gekennzeichneten Rhein-Ruhr-Region entwickelt. In einer vom Strukturwandel besonders betroffenen Region steht das Erforschen und Verstehen von Bildungsprozessen, Bildungsresultaten und der sie beeinflussenden Faktoren innerhalb und außerhalb von Bildungsinstitutionen vor großen Herausforderungen.

Die UDE verfügt über eine der größten bildungswissenschaftlichen Fakultäten in Deutschland und eine besonders umfangreiche und fachlich breit aufgestellte Fachdidaktik und bietet deshalb besondere Potentiale, aktuelle sowie historische Entwicklungen von Bildung in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter zu analysieren.

Das IZfB bietet Forscherinnen und Forschern, die mit unterschiedlichen theoretischen und methodischen Zugängen in der Bildungsforschung arbeiten, einen  unterstützenden Rahmen für Austauschprozesse. Ziel ist es u.a., gemeinsame Forschungsthemen und -felder interdisziplinär auszubauen und weiterzuentwickeln.

Zu den Forschungsprojekten der IZfB-Mitglieder

Forschungsschwerpunkte im IZfB

Die Analyse der Forschungsaktivitäten der IZfB-Mitglieder der letzten Jahre sowie neu aufkommender Themenfelder ermöglichte die Identifikation verschiedener Forschungsschwerpunkte im IZfB. Dabei handelt es sich um bereits bestehende starke Gruppen ebenso wie um Themenbereiche, die durch die Aktivitäten des IZfB gezielt verstärkt werden.

Ziele

Die Ausweisung von bereits bestehenden Schwerpunkten oder von thematisch ähnlich arbeitenden Gruppen zum Aufbau neuer Schwerpunkte verfolgt das Ziel:

  • Unterstützung bei der Vorbereitung von (DFG-)Verbundanträgen
  • Bei neuen Schwerpunkten gezielte Stärkung von bilateralen Einzelanträgen zur Vorbereitung von Kooperationen

Alle Schwerpunkte sind offen und weitere Akteure herzlich willkommen.

Weitere Schwerpunkte sind möglich.

Kurzbeschreibungen der Forschungsschwerpunkte

Bildung.Beruf.Arbeit

Berufliches Lernen soll interdisziplinär betrachtet und die Bezüge zum beruflichen Lernen, die in den verschiedenen Fakultäten/Instituten sichtbar sind, herausgearbeitet werden. Berufliches Lernen als Anlass für Forschung kann in einem ersten Zugriff nicht nur in den originär lehrer­bildenden Instituten verankert werden, sondern zeigt sich insbesondere an den Schnitt­stellen von Ausbildungs-, Arbeits- und Beschäftigungsmarkt.

Ansprechpartner/-innen:

  • Prof. Dr. Esther Winther
  • N. N.
Weitere Informationen

Bildung in der digitalen Welt

Der Forschungsschwerpunkt setzt sich aus Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Disziplinen zusammen (u.a. Bildungs- und Sportwissenschaften, Informatik, Psychologie sowie Linguistik), die gemeinsam sowie international vernetzt zu digitalen bzw. digitalisierten Bildungsprozessen forschen. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen die thematische Vernetzung, interdisziplinäre Forschung, Drittmittel-Initiativen und Publikationen sowie die Veranstaltung internationaler Tagungen. Bildung wird im Forschungsschwerpunkt weit gefasst: Die Forschungsaktivitäten adressieren Aspekte schulischer sowie universitärer Bildung ebenso wie berufliche Bildung. Betrachtet werden neben den genannten formellen auch informelle Vermittlungskontexte (etwa in den sozialen Medien). Aktuelle Forschungsfoki sind:

  • Digital Era Literacies und digitalisierungsbezogene Kompetenzen
  • Learning Analytics
  • Sprache(n) lernen in der Kultur der Digitalität
  • ​​Meinungsbildung und –äußerung in sozialen Medien
  • Politische und gesellschaftliche Partizipation durch soziale Medien
  • Virtual Reality in Vermittlungskontexten
  • Artificial Intelligence in Education (AIED)

Die Arbeit des Forschungsschwerpunkts steht auch im Einklang mit der Strategie zur Digitalisierung in Studium und Lehre der UDE, d.h. die UDE wird hier auch als Feld für Forschung, Innovation und Entwicklung verstanden.

Ansprechpartner/-innen:

  • Prof. Dr. Eva Gredel
  • Prof. Dr. David Wiesche
Weitere Informationen

Bildung, Lebensalter und Institutionen

​Bildung und Erziehung ist in spezifischen raum-zeitlichen Konstellationen organisiert: rechtlich-kodifiziert, professionalisiert und routinisiert. Gekennzeichnet ist pädagogische Praxis und pädagogisches Wissen also immer schon durch Institutionalisierung, aber ebenso durch Formen der De-Institutionalisierung. (De-)Institutionalisierungsprozesse werden in Phasen gesellschaftlicher Transformation, wie der gegenwärtig anhaltenden Phase der (De-) und (Re-)Regulierung pädagogischer Praxis und Organisationen, besonders sichtbar.

Ziel dieses Forschungsschwerpunkts ist zum einen die Bündelung und Vernetzung von Forschungsthemen im IZfB, die sich auf pädagogische Institutionen und auf deren Akteur:innengruppen beziehen. Akteur:innen sind dabei Kinder, Jugendliche, Erwachsene etc. (entlang einer Perspektive auf Lebensalter) sowie Professionelle (Lehr- und Fachkräfte etc.) und Eltern.

Ansprechpartner/-innen:

  • Prof. Dr. Anja Tervooren
  • Prof. Dr. Martina Richter
Weitere Informationen

Lernen in den MINT-Fächern

Die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) und Technik (MINT) stellen viele Lernende in allen Bildungsphasen von der Grundschule bis zur Universität vor fachspezifische und fachübergreifende Herausforderungen. Der Forschungsschwerpunkt untersucht mit verschiedenen Methoden der Bildungsforschung (fachspezifische) Ursachen von Lern- und Verständnisschwierigkeiten, entwickelt innovative Lehr- und Lernmaterialien und erforscht deren Wirksamkeit.

Ansprechpartner/-innen:

  • Prof. Dr Maik Walpuski
  • Prof. Dr. Philipp Schmiemann
Weitere Informationen

Schul- und Unterrichtsentwicklung

Der Schwerpunkt vereint Forschung

  • zur Systemebene (politische und administrative Gestaltung),
  • zur Einzelschulebene (organisationale Entwicklung, auch im sozialräumlichen Kontext),
  • zur Unterrichtsebene und zu weiteren Lehr-Lern-Settings (individuelle und interaktionale Prozesse) sowie
  • zu den Bezügen zwischen den Ebenen.

Die Mitglieder des Forschungsschwerpunkts Schul- und Unterrichtsentwicklung im IZfB realisieren empirisch fundierte, methodisch vielfältig ausgerichtete, evidenzbasierte Analysen im Kontext von Schule und Unterricht einschließlich auch außerunterrichtlicher Lehr-Lern- und Bildungsszenarien. Es geht also ausgehend von der Institution Schule nicht nur um formale, sondern auch um non-formale und informelle Lerngelegenheiten und damit um einen sehr breiten Blick auf Schule, Unterricht und das schulische Umfeld. Dieser Blick umfasst auch die Professionalisierung des schulischen und außerschulischen Personals. Dabei werden auch Übergänge in die Schule bzw. von Schule in andere institutionelle Settings in den Blick genommen.

Ansprechpartner/-innen:

  • Prof. Dr. Kerstin Göbel
  • Prof. Dr. Isabell van Ackeren

 

Weitere Informationen

Zivilgesellschaftliche Bildung

Der Schwerpunkt vereint Forschung

  • zu Lehr-Lernprozessen in der schulischen und außerschulischen politischen Bildung
  • zur Entwicklung von Messinstrumenten von sozialwissenschaftlichen Kompetenzen von Schüler*innen und Lehrkräften inkl. empirischer Bildungsberichterstattung zur politischen Bildung
  • zu Partizipation, Empowerment und Mündigkeit/Urteilsfähigkeit
  • zu Demokratiebildung zur Entwicklung von Messinstrumenten von sozialwissenschaftlichen Kompetenzen von Schüler*innen und Lehrkräften inkl. empirischer Bildungsberichterstattung zur politischen Bildung
  • zu Identität und politischen Sozialisationsprozessen
  • zu politischer Medienkompetenz und digital literacy
  • zu Bildung für Nachhaltige Entwicklung und green citizenship
  • zu sozialer Ungleichheit in der Migrationsgesellschaft
  • zu Herausforderungen in pluralen Demokratien

Ansprechpartner/-innen:

  • Prof. Dr. Sabine Manzel
  • Prof. Dr. Inga Gryl
Weitere Informationen