Zivilgesellschaftliche Bildung
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Interdisziplinärer Austausch im IZfB-Schwerpunkt „Zivilgesellschaftliche und politische Bildung“
Herzliche Einladung an alle Interessierten zu einem interdisziplinären Austausch im IZfB-Schwerpunkt
„Zivilgesellschaftliche und politische Bildung“
Datum: Freitag, 8. November 2024
Uhrzeit: 9 Uhr bis 12 Uhr, optional gemeinsames Mensa-Essen im Anschluss
Ort: IZfB-Seminar-Raum S06 S00 A40 am Campus Essen
Die Veranstaltung hat das Ziel, neue Impulse für die Arbeit im Schwerpunkt zu setzen.
Geplant ist, an Thementischen erste Ideen zu entwickeln und diese für eine mögliche Umsetzung ab dem neuen Jahr 2025 zu konkretisieren.
IZfB Forschungsschwerpunkt Zivilgesellschaftliche Bildung
Der Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Sozialen Medien auf die politische und zivilgesellschaftliche Bildung. Dabei geht es einerseits um Grundlagenforschung rund um die Verzahnung von Medienkompetenz (einem bisher eher schillernden als klar definierten Begriff in den Fachdisziplinen) mit Politischer Bildung, aber auch um praxisorientierte Konzepte sowohl für die Lehramtsausbildung als auch zur Befähigung junger Menschen als mündige Bürger:innen einer Demokratie. Die Spaltung in Digital Natives mit hohen digitalen Kompetenzen und ausgegrenzten sozio-ökonomischen Schichten mit niedrigen digitalen Kompetenzen zeigt sich in empirischen Studien. Es ist zu befürchten, dass gerade Bildungsbenachteiligte nicht nur eine geringere Medienkompetenz aufweisen, sondern zusätzlich in ihrer politischen Teilhabe benachteiligt werden. Sorge besteht weiterhin darin, dass Nutzer*innen durch eine zunehmende algorithmengesteuerte Personalisierung von Inhalten weniger mit divergierenden Meinungen in Kontakt kommen und der Prozess der politischen Willensbildung durch "Meinungskokons" negativ beeinflusst wird. Ein kontroverser Diskurs über strittige politische und gesellschaftliche Themen unter mündigen Bürger*innen wäre nicht mehr möglich, die deliberative Demokratie unterhöhlt. Doch auch hier zeigen empirische Studien eher divergierende Ergebnisse, so dass kein einheitliches Bild eines Filterblasen- oder Echokammer-Effekts nachzuweisen ist. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass Bürger*innen mit einem hohen Wissen über die Funktionslogiken Sozialer Medien gehemmt werden, in Formaten wie Facebook, Instagramm, Twitter und Co. zu partizipieren, da Sie aus Datenschutzgründen ihre Mydentity nicht verlieren wollen. Der Schwerpunkt zivilgesellschaftliche und politische Bildung widmet sich diesem Themenkomplex mit eigener theoretischer und empirischer Forschung.
Ansprechpartnerinnen:
- Prof. Dr. Sabine Manzel
- Prof. Dr. Inga Gryl