Tag der Bildungsforschung 2024: Poster
In dieser digitalen Posterausstellung finden Sie alle 55 Poster auf denen Mitglieder des IZfB beim Tag der Bildungsforschung 2024 ihre aktuellen Projekt vorstellen.
Die Poster sind alphabetischer Reihenfolge der Erstautorinnen und -autoren sortiert.
Programmieren im Mathematikunterricht in der Sekundarstufe I - Zum Einfluss der Repräsentationsebenen auf das algorithmische Denken
Eingereicht von: Florian Bastkowski, Didaktik der Mathematik/AG Schacht
Autor(en): Bastkowski, Florian
Im Rahmen des ProMaSek-Projekts wird am Beispiel des Euklidischen Algorithmus zur Bestimmung des größten gemeinsamen Teilers zweier natürlicher Zahlen der Einfluss verschiedener Repräsentationsebenen (enaktiv, ikonisch, symbolisch, konzeptuell, digital-blockbasiert) auf das algorithmische Denken von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I erforscht. Insbesondere soll untersucht werden, inwiefern die verschiedenen Repräsentationsebenen jeweils das algorithmische Denken von Schülerinnen und Schülern bedingen und welcher Zusammenhang zwischen den Repräsentationsebenen untereinander besteht. Als forschungsmethodisches Vorgehen dient der Design-Based Research-Ansatz (Prediger et al., 2012). Die Auseinandersetzung der Lernenden mit dem Setting wird videographiert und transkribiert. Eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) mit deduktiv erarbeiteten Kategorien zum algorithmischen Denken soll die Forschungsfragen beantworten.
- Lernen in den MINT-Fächern
- Programmieren
- Algorithmisches Denken
- Repräsentationsebenen
- Euklidischer Algorithmus
- Design-Based Research
Poster:
21
Gruppe: 4
Lernen in den MINT-Fächern-1
Vorstellungen von Lernenden zur Funktionsweise sowie zur Gestaltung & Programmierung digitaler Spiele
Eingereicht von: Fatma Batur, Fakultät für Informatik/ Didaktik der Informatik
Autor(en): Batur, Fatma
In diesem Promotionsprojekt steht die Vorstellungsforschung zu digitalen Spielen im Fokus. Spiele sind im Bildungskontext in vielen Fächern verbreitet, und zwar sowohl als Unterrichtsmethode als auch als Unterrichtsmedium. Weiterhin spielen digitale Spiele laut den jährlichen JIM-Studien auch über den Bildungskontext hinaus in der täglichen Mediennutzung bei Jugendlichen eine bedeutende Rolle. Im Informatikunterricht werden digitale Spiele darüber hinaus als Informatiksystem betrachtet und von Schüler:innen analysiert und erstellt. Darüber hinaus bieten digitale Spiele zahlreiche Anknüpfungspunkte zu informatischen Konzepten wie z. B. Algorithmen und Datenverarbeitung und -speicherung. Der Informatikunterricht kann durch Forschungsarbeiten in diesem Bereich profitieren, da sowohl bei einer Vertiefung der blockbasierten Programmierung im Wahlpflichtunterricht der Mittelstufe als auch bei einer Einführung in die objektorientierte Programmierung in der Oberstufe am Beispiel von digitalen Spielen entsprechende Vorstellungen antizipiert und bei der didaktischen Strukturierung des Unterrichts berücksichtigt werden könnten.
- Lernen in den MINT-Fächern
- Didaktische Rekonstruktion
- Vorstellungen
- Informatikunterricht
- Digitale Spiele
- Programmierung
Poster:
40
Gruppe: 7
Lernen in den MINT-Fächern & Bildung.Beruf.Arbeit
Inklusiver Sach-/Chemieunterricht: Vignetten zur Identifizierung möglicher Barrieren des Experimentierens
Eingereicht von: Nathalie Beck, Didaktik der Chemie/AG Ropohl
Autor(en): Beck,Nathalie; van Vorst, Helena; Ropohl, Mathias
Aktuelle Umfrageergebnisse zeigen, dass sich nur jede zehnte Lehrkraft auf die Umsetzung inklusiven Unterrichts vorbereitet fühlt. Die Lehrkräftebildung, welche auf die spezifischen Anforderungen einer inklusiven Bildung vorbereiten soll, ist diesbezüglich aus naturwissenschaftsdidaktischer Perspektive nicht zufriedenstellend entwickelt. Gleiches gilt für die Umsetzung des experimentgestützten entdeckenden Lernens im inklusiven Sach- und Chemieunterricht. Ziel der Arbeit ist die Entwicklung und Evaluation von Lehrvignetten für die Lehrkräftebildung im Bereich der Planung und Umsetzung des experimentgestützten entdeckenden Lernens im inklusiven Sach- und Chemieunterricht. Zur Entwicklung der Lehrvignetten werden förderschwerpunktspezifische Partizipationsbarrieren sowie fachdidaktische Arrangements zur Umgehung dieser mit Hilfe erfahrener sonderpädagogischer Lehrkräfte ermittelt. Die ausgearbeiteten Lehrvignetten werden evaluiert und perspektivisch in der Lehrkräftebildung eingesetzt.
- Lernen in den MINT-Fächern
- Inklusion
- Vignetten
- Experimentieren
- Naturwissenschaften
- Chemie
Poster:
46
Gruppe: 7
Lernen in den MINT-Fächern & Bildung.Beruf.Arbeit
Wissenschaftliche Begleitforschung des Bildungscampus Bockmühle
Eingereicht von: Dr. Laura Beckmann, AG bifo
Autor(en): Beckmann, Laura; van Ackeren-Mindl, Isabell
Das Ziel der wissenschaftlichen Begleitforschung ist es, die systematische Weiterentwicklung der Gesamtschule Bockmühle kontinuierlich und mehrperspektivisch abzubilden, um (a) die laufenden Erkenntnisse des Projekts den im Projekt involvierten Akteur:innen zur Verfügung zu stellen, (b) die Projektergebnisse der Schulpraxis und -forschung im Kontext sozialräumlicher Benachteiligung zugänglich zu machen und (c) die generierten Einblicke und Daten innerhalb der universitären Forschung und Lehre formativ im Prozess als auch summativ als Ergebnisse darzustellen, kritisch zu diskutieren und in den aktuellen Stand der Forschung einzubringen. Ausgehend von dem Ansatz der Stärkung von Schulentwicklungs-kapazität liegt ein Fokus der Begleitforschung auf der Erhebung und Analyse verschiedener Kapazitäten des organisationalen Lernens (z. B. gemeinsame Ziel- und Wertvorstellungen, Kooperation im Kollegium, Führungshandeln, Qualitäts- und Zielüberprüfung, Vernetzung im schulischen Umfeld, Partizipation der Lehrkräfte). Unter besonderer Berücksichtigung der einzelschulischen Ausgangslage und der gewählten Strategien und Maßnahmen zur Veränderung und Weiterentwicklung sollen auf dieser Grundlage Schul- und Unterrichtsprozesse fortlaufend beschrieben, analysiert und abschließend dargestellt werden. Dabei werden die Perspektiven der unterschiedlichen am Vorhaben beteiligten Akteur:innen berücksichtigt (Schulleitung, Kollegium, Schüler:innen, Elternschaft, Jugendamt, Schulaufsicht und -träger, Schulentwicklungsberatung und Projektmanagement).
- Schul- und Unterrichtsentwicklung
- Begleitforschung
- Schul- und Unterrichtsentwicklung
- Schulen in herausfordernden Lagen
Poster:
6
Gruppe: 1
Schul- und Unterrrichtsentwicklung
Untersuchung des Cognitive Load beim feedbackgestützten Experimentplanen
Eingereicht von: Svenja Boegel, Didaktik der Chemie
Autor(en): Boegel, Svenja; Ropohl, Mathias
Es wird vermutet, dass Lernschwierigkeiten in feedbackgestützten Experimentiersituationen im Cognitive Load begründet sind (vgl. Scheuermann, 2017). Die Lernenden müssen in diesem Szenario sowohl die Informationen der Materialien zum Experimentieren als auch die Feedbackinformationen verarbeiten. Daraus entsteht eine Lernsituation, welche die Lernenden kognitiv überfordern kann (Leutner et al., 2014). Dem kann entgegengewirkt werden, indem Feedback so gestaltet wird, dass kognitive Prozesse unterstützt werden. Eine Möglichkeit bieten die Gestaltungshinweise der Cognitive Theory of Multimedia Learning (Mayer, 2001). In einer Untersuchung mit N = 178 Lernenden der 9. Klasse wurde Feedback eingesetzt, das Informationen über Texte und Bilder vermittelt. Zu drei Messzeitpunkten wurde der Cognitive Load erhoben und analysiert, wie sich dieser im Verlauf verändert. Es kann festgehalten werden, dass der Cognitive Load im Verlauf des Arbeitsprozesses sinkt und nach dem feedbackgestützten Experimentplanen (MZP3) am niedrigsten ist.
- Lernen in den MINT-Fächern
- Feedback
- Experimentieren
- Cognitive Load
Poster:
24
Gruppe: 4
Lernen in den MINT-Fächern-1
Gemeinsam den Übergang meistern - Bewegung als Medium zur potenzialorientierten Entwicklungsförderung
Eingereicht von: Pauline Brockers, Institut für Sport-und Bewegungswissenschaften / AG Sportpädagogik
Autor(en): Brockers, Pauline
Kindern bewegt den Übergang von der Kita in die Schule gestalten? Bewegung wird als ein wichtiger Zugang in einer netzwerkorientierten, entwicklungsförderlichen Arbeit mit Kindern im Übergang zur Schule angesehen, mit dem insbesondere Kinder mit Entwicklungserschwernissen begleitet werden können. Hier wird das Projektvorhaben vorgestellt. In erster Linie ist vorgesehen mit umliegenden Kitas und Schulen zu kooperieren. Es wird eine Studie durchgeführt zur Abbildung von Chancen, Grenzen und Bedarfen. Im Rahmen dieser Studie werden folgende Methoden angestrebt eine Feldbefragung, Interviews und Ratingkonferenzen mit pädagogischen Fach- und Lehrkräften und Eltern. In zwei projektbezogenen universitären Veranstaltungen werden die Ergebnisse analysiert und diskutiert sowie die Grundlagenvermittlung zur bewegungsorientierten Transition gelehrt. Darüber hinaus sollen regelmäßige Netzwerktreffen initiiert und begleitet werden.
- Schul- und Unterrichtsentwicklung
- GKQL
- Sport und Bewegung
- Transitionsprozess
Poster:
54
Gruppe: 8
GraduiertenKolleg GKqL
Lernmaterialien für die Studieneingangsphase Physik
Eingereicht von: Kai Cardinal, Didaktik der Physik
Autor(en): Cardinal, Kai; Tocco, Julia-Marie; Borowski, Andreas; Schmiemann, Philipp; Theyßen, Heike
Fachspezifisches Vorwissen gilt als eine zentrale kognitive Eingangsvoraussetzung von Studienanfänger:innen. In Abhängigkeit des Studienfachs haben sich verschiedene Wissensarten als unterschiedlich bedeutsam für Studienerfolg erwiesen. Während für Biologiestudierende das Konzeptverständnis prädiktiv für den Prüfungserfolg in der Studieneingangsphase ist, kommt für Physikstudierende zusätzlich die Wissensanwendung hinzu. Um (Biologie-) und Physikstudierende zu Beginn Ihres Studiums gezielt zu fördern, wurden im Rahmen des interdisziplinären Verbundprojektes EASTER auf die verschiedenen Wissensarten abgestimmte fachspezifische Lernmaterialien entwickelt. Diese wurden unter Physik-Erstsemesterstudierenden im Wintersemester 2022/23 pilotiert (N=20), überarbeitet und im Wintersemester 2023/24 erneut eingesetzt (N=84). Neben der Gestaltung der Lernmaterialien werden Ergebnisse zur Wahrnehmung dieser in Bezug auf Interessantheit und kognitive Belastung präsentiert.
- Lernen in den MINT-Fächern
- Studieneingangsphase
- Lernmaterialien
- Konzeptverständnis
- Wissensanwendung
- Physik
Poster:
43
Gruppe: 7
Lernen in den MINT-Fächern & Bildung.Beruf.Arbeit
Lernflix in HD: Fehlerhafte Lösungsbeispiele in Videos fördern das Verständnis in Chemie
Eingereicht von: Sonja Dieterich, Didaktik der Chemie/ AG Rumann
Autor(en): Dieterich, Sonja; Rumann, Stefan; Rodemer, Marc
Das Fach Chemie ist aufgrund komplexer Konzepte wie der chemischen Bindung anfällig für unterrichtsinduzierte Fehler, die den weiteren Lernprozess hemmen können (Hunter et al., 2022). Das Wissen über Fehler kann lernförderlich sein, wenn diese in Form fehlerhafter Lösungsbeispiele (FLB) explizit instruiert werden. Unser systematisches Literaturreview zu FLB zeigt widersprüchliche Befunde zum Einfluss von Vorwissen, kognitiver Belastung und der Lernaktivität auf die Lernwirksamkeit. Die Interventionsstudie untersucht die Lernwirksamkeit und die kognitive Belastung einer Instruktion auf Basis von entweder richtigen Lösungsbeispielen, fehlerhaften Lösungsbeispielen oder einer Kombination beider in Abhängigkeit des Vorwissens am Beispiel der Ionenbindung in der Sekundarstufe I. Ergebnisse zeigen signifikante Lernzuwächse insbesondere beim Kontrastieren richtiger und fehlerhafter Lösungsbeispiele für Lernende mit hohem Vorwissen. Weitere Ergebnisse werden auf der Tagung präsentiert.
- Lernen in den MINT-Fächern
- Lernen aus Fehlern
- fehlerhafte Lösungsbeispiele
- Quantitative Interventionsstudie
Poster:
25
Gruppe: 4
Lernen in den MINT-Fächern-1
Study with me digitally, in presence or alone? The effect of social presence on perceived learning using the example of “study-with-me” videos
Eingereicht von: Jana Dreston, Informatik, Psychologische Prozesse der Bildung in sozialen Medien
Autor(en): Dreston, Jana; Neubaum, German
For centuries, students have frequented social places such as libraries to study for their exams. The 2020 pandemic put an abrupt end to this practice. As a result, so-called "study-with-me" (SWM) videos gained popularity. Students film themselves studying and post the video online. The idea is to create a social, library-like atmosphere (Lee et al., 2021), but does it work? We conducted a one-factorial between-subjects experiment with three conditions in a laboratory at a German university. Participants worked on their own study material either alone (N = 52), with a physically present other person (N = 56), or with a STW video playing (N = 56) for 30 minutes. We found a positive effect of social presence on a) perceived learning and b) overall satisfaction. However, we found no difference between the video and the person condition in social presence.
- Bildung in der digitalen Welt
- Study-with-me digitales Lernen
Poster:
34
Gruppe: 6
Bildung in der digitalen Welt-2
Art der Videonutzung zum Stärken des Teacher Noticing in Fortbildungen zu digitalen Mathematikwerkzeugen
Eingereicht von: Patrick Ebers, AG Barzel
Autor(en): Ebers, Patrick
Im Rahmen der DZLM Fortbildungsreihe DigMA wurde ein Videofall zum Stärken des Teacher Noticing eingesetzt, der die Interaktion von einem digitalen Werkzeug und zwei Lernenden auf Unterrichtsebene fokussiert. Die Lernenden zeigen im Fall einen interessanten Strategiewechsel bei der Mediennutzung eines Funktionenplotters, vom Ausprobieren hin zum reflektierten Nutzen. Aus der Fallbearbeitung in Gruppen auf der Fortbildungsebene wird die Art der Videonutzung mit der Tiefe der Analysen in Beziehung gesetzt. Die Auswertung erfolgt über die Codelines der Gruppendiskussionen. Daraus lassen sich drei unterschiedliche Arten der Videofallnutzung (Stop and Go, Block am Anfang, Block in der Mitte) identifizieren. Ausgehend von der Videonutzung schließen sich unterschiedlich tiefe Analysen an, die einen Zusammenhang vermuten lassen, der mit Hilfe einer Transkriptanalyse gestützt werden soll.
- Bildung in der digitalen Welt
- Videofallarbeit
- Lehrkräftefortbildung
- digitale Medien
- Mathematik
Poster:
18
Gruppe: 3
Bildung in der digitalen Welt-1
Transferperspektiven auf Schulentwicklung im Kontext der Digitalisierung: Die UDE-Beteiligung an der Transferstelle des Kompetenzverbund lernen:digital
Eingereicht von: Lara-Idil Engec, Ag Bildungsforschung
Autor(en): Endberg, Manuela; Engec, Lara-Idil; Serpemen, Aysegül; van Ackeren, Isabell; Vidovic, Sanja
Wie lässt sich der Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis gestalten und wie können Erkenntnisse beider Systeme im Sinne des Transfers nutzbar gemacht werden? Diesen Fragen widmet sich die Transferstelle des Kompetenzverbund lernen:digital, in der die UDE zweifach aktiv ist und unter der übergreifenden Perspektive vor allem Akteure und Prozesse der Schulentwicklung in den Blick nimmt. Die UDE-Beteiligung ist in zwei Handlungsfeldern verortet: Im Handlungsfeld Vernetzung mit einer Brokerin, um die Projektverbünde Schulentwicklung zu einem Kompetenzzentrum zusammenführen; Im Handlungsfeld Transfer mit der Frage, welche Rolle und Bedeutung den Multiplikator:innen im Bildungssystem zukommt und dem Ansatz, dies gemeinsam mit Vertreter:innen im Bildungssystem zu erforschen und zu reflektieren. Vernetzung und Transfer werden dabei zusammen gedacht: So stehen in der Vernetzung der Projektverbünde Transferfragen ebenso im Fokus wie die Vernetzung im Handlungsfeld Transfer durch die Etablierung eines Arbeitskreises „Multiplikator:innen“ mit Vertreter:innen der Landesinstitute gelebt wird.
- Bildung in der digitalen Welt
- Schul- und Unterrichtsentwicklung
- Digitalisierung
- Transfer
- Vernetzung
- Schulentwicklung
- Multipliaktor:innen
Poster:
2
Gruppe: 1
Schul- und Unterrrichtsentwicklung
Von der automatischen Diagnose zur Unterrichtsgestaltung – Wie Mathematiklehrkräfte Elemente eines digitalen formativen Assessment-Tools nutzen
Eingereicht von: Anica Eumann, Fakultät für Mathematik, Didaktik der Mathematik, AG Barzel
Autor(en): Eumann, Anica
Empirische Studien zeigen, dass die Wirksamkeit von formativem Assessment unter anderem von der konkreten Implementation im Unterricht abhängt und dass digitale Technologien diese Umsetzung unterstützen können. So bietet bspw. das verstehensorientierte digitale Tool SMART neben einer automatisierten Diagnose-Auswertung passgenaues Fördermaterial und Unterrichtshinweise für Lehrkräfte. Auf diesem Poster werden erste Ergebnisse eines Forschungsvorhabens vorgestellt, das der Frage nachgeht, wie und wofür Lehrkräfte die Bestandteile des SMART-Tools nutzen. Im Zuge einer qualitativen Inhaltsanalyse zweier exemplarischer Interviews mit Lehrkräften nach der Durchführung eines Tests im Algebraunterricht der Sekundarstufe I konnte festgestellt werden, dass die Lehrkräfte sowohl die Testitems als auch bereitgestellte Fördermaterialien und -hinweise nutzen, um Unterricht zu gestalten und sich selbst zu professionalisieren, indem sie tiefe Einblicke in das Denken ihrer Schüler:innen gewinnen.
- Bildung in der digitalen Welt
- Mathematikunterricht
- formatives Assessment
- digitale Tools
- Lehrkräfteprofessionalisierung
Poster:
38
Gruppe: 6
Bildung in der digitalen Welt-2
Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis: Erwartungen und Gelingensbedingungen
Eingereicht von: Dr. Susanne Farwick, Institut für Erzieungswissenschaft/AG Bildungsforschung
Autor(en): Farwick, Susanne; Proskawetz, Franziska
In Deutschland existiert eine Vielzahl von Projekten, in denen Schulen durch Wissenschaftler*innen begleitet werden, z. B. aktuell das Bund-Länder-Programm Schule macht stark. U. a. verfolgen die Wissenschaftler*innen dabei das Ziel, Entwicklungsprozesse auf Seiten der Schulen zu unterstützen sowie wissenschaftlich zu begleiten, oftmals auch in Verbindung mit konkreten Qualifizierungsangeboten. Teilweise sind die Projekte auch ko-konstruktiv aufgesetzt. Dann geht es darum, dass Akteur*innen aus Wissenschaft und Praxis gemeinschaftlich Lösungen für pädagogische Herausforderungen entwickeln. Wie blicken jedoch Schulleitungen auf diese Formen der Zusammenarbeit? Welche Erwartungen haben Sie in Bezug auf eine Kooperation mit Wissenschaftler*innen? Und wie kann eine Kooperation aus schulischer Sicht gelingen? Diese Fragen werden im Rahmen des geplanten Posterbeitrags auf der Basis einer Auswertung von 36 strukturierten Leitfadeninterviews mit Schulleitungsmitgliedern aus dem Programm Schule macht stark - SchuMaS exploriert und in aktuelle Befunde zur Wissenschafts-Praxis-Kooperation eingeordnet.
- Schul- und Unterrichtsentwicklung
- Wissenschafts-Praxis-Kooperation
- Schulentwicklung
- Schule macht stark - SchuMaS
Poster:
4
Gruppe: 1
Schul- und Unterrrichtsentwicklung
Die Rolle kulturdidaktischer Motive für die Berufswahl von Englischlehrpersonen Eine qualitative Inhaltsanalyse von Interviews
Eingereicht von: Bernd Frankemölle, AG Unterrichtsentwicklung, Fakultät für Bildungswissenschaften
Autor(en): Frankemölle, Bernd; Prof. Dr. Göbel, Kerstin
Befunde zu Berufswahlmotiven von Fremdsprachenlehrpersonen in Deutschland bestehen bislang kaum (Caspari, 2016). Die Bereitschaft, kulturelles Lernen zu vermitteln, gilt als wichtiger Bestandteil ihrer beruflichen Kompetenz (Göbel, Gantefort & Ehmke, 2023). Da Berufswahlmotive als relativ stabil gelten (Weiß & Kiehl, 2011), könnte das Interesse an Kultur(didaktik) relevant für Fremdsprachenlehrpersonen sein. Erste Studien weisen auf die Relevanz von Sprachlernbiografien (Caspari, 2003) und Zielspracheninteresse hin (z.B. Caspari, 2003; Reimann et al., 2018). Das Interesse an Kulturen und kulturellem Lernen, wird in Studien kaum adressiert (Reimann et al., 2018). Der Beitrag fokussiert diesen Aspekt in einer qualitativen Inhaltsanalyse von 17 Interviews mit Englischlehrpersonen (Kuckartz & Rädiker, 2022). Die Ergebnisse weisen auf die Relevanz von Lernerfahrungen (11 von 17 Lehrpersonen) und die Bedeutung des Zielspracheninteresses (9) hin (Caspari, 2003; Reimann et al., 2018). Auch interkulturelle Erfahrungen (11) und das Interesse an anglophonen Kulturen (9) scheinen relevant. Die Förderung kulturellen Lernens (0) spielt keine Rolle.
- Professionalität in pädagogischen Handlungsfeldern
- Berufswahlmotivation
- Englischlehrpersonen
- Kultur
- Kulturdidaktik
Poster:
11
Gruppe: 2
Professionalität & freie Projekte
The effects of climate change meta-knowledge on selective exposure and selective elaboration in informal learning processes
Eingereicht von: Luna Frauhammer, Psychologische Prozesse der Bildung auf Sozialen Medien
Autor(en): Frauhammer, Luna; Neubaum, German
Das Experiment untersucht wie sich die Selbsteinschätzung des eigenen Wissens auf die Auswahl und Verarbeitung von weiteren Informationen zum Thema auswirkt. Hierzu wurde das subjektive Wissen durch falsches Feedback nach einem Wissenstest zum Klimawandel manipuliert. Es gab keine signifikanten Gruppenunterschiede, korrelative Analysen sprechen jedoch für einen positiven Zusammenhang zwischen subjektiven Wissen und selective Exposure und Elaboration. Die Ergebnisse liefern Hinweise dazu, unter welchen Umständen informelle und freiwillige Bildung zu gesellschaftlichen Themen stattfindet.
- Zivilgesellschaftliche Bildung
- Klimawandel
- informelle Bildung
- selektive Elaboration
- selektive Exposition
Poster:
30
Gruppe: 5
Bildung und Lebensalter und zivilgesellschaftliche Bildung
Das Graduiertenkolleg für Querschnittsaufgaben in der Lehrkräftebildung - GKQL
Eingereicht von: Dr. Susanne Gerlach, Didaktik der Chemie
Autor(en): Gerlach, Susanne; Gryl, Inga; Rumann, Stefan
Das Graduiertenkolleg für querschnittsaufgaben in der Lehrkräftebildung (GKQL) nimmt in der zweiten Förderkohorte (Start 10/2022) inklusive und chancengerechte Bildung in den Fokus. Mit neun geförderten Teilbereichen aus acht Disziplinen (Bildungswissenschaften AG Unterrichtsentwicklung, Bildungswissenschaften Institut für Erziehungswissenschaften, Chemiedidaktik, DaZ/DaF & Mathematikdidaktik, Germanistische Sprachdidaktik, Englischdidaktik, Physikdidaktik, Sportdidaktik, Pädagogik und Didaktik im sonderpädagogischen FSP Sprache) werden Lehr-Lern-Prozesse über die Breite der Lehrkräfteausbildung vom Primarbereich bis zum tertiären Sektor fachdidaktisch und bildungswissenschaftlich untersucht. Das eingereichte Poster zeichnet die Struktur, das Programm des Graduiertenkollegs sowie den aktuellen Stand der Teilbereiche nach und gibt Einblicke in die Arbeit des Graduiertenkollegs.
- Thematisch ist keiner der Schwerpunkt passend
- GKQL
- Graduiertenkolleg
- Ausbau Fachdidaktik
- chancengerechte Bildung
Poster:
52
Gruppe: 8
GraduiertenKolleg GKqL
3D-Makerspace
Eingereicht von: Micha Gittinger, AG Digitales Lehren und Lernen im Schulkontext
Autor(en): Gittinger, Micha
Das "3D-Makerspace"-Projekt an der Uni Duisburg-Essen bietet moderne 3D-Techniken wie VR/AR, 3D-Druck und -Scan zur didaktischen Innovation an. Es soll räumliche und zeitliche Grenzen aufbrechen und ermöglicht die Darstellung komplexer Lerninhalte. Das Ziel ist, durch partizipative Methoden und praktische Erprobungen didaktische Konzepte zu entwickeln, die digitale Kompetenzen fördern. Dabei wird besonderer Wert auf die Berücksichtigung der Diversität der Studierenden gelegt, um eine inklusive Nutzung der Technologien zu gewährleisten. Der Makerspace dient als experimenteller Raum, der die Verbindung von Theorie und Praxis ermöglicht. Hier können Studierende didaktisch fundierte Technologieansätze erproben und anwenden. Die Ergebnisse dieser Ansätze unterstützen die kritische Auseinandersetzung mit der Rolle von 3D-Technologien in der Bildung. Gleichzeitig soll eine Kultur des kooperativen Lernens und Teilens gefördert werden.
- Bildung in der digitalen Welt
- Makerspace
- 3D-Technik
- Virtuelle Realität
- Digitale Medien
- Lehrer*innenbildung
Poster:
39
Gruppe: 6
Bildung in der digitalen Welt-2
MATHE-LUCHS. Eine App zum digitalen Selbst-Assessment der arithmetischen Basiskompetenzen
Eingereicht von: Laura Graewert, Didaktik der Mathematik, Universität Siegen
Autor(en): Graewert, Laura; Thurm, Daniel; Hußmann, Stephan; Barzel, Bärbel
Aufgrund der geringen Verfügbarkeit digitaler Selbst-Assessment-Tools wird im Rahmen des Projektes BASE die MATHE-LUCHS-App entwickelt und erforscht. Die App setzt bewusst und gezielt die Potenziale digitaler Medien ein, um ein individualisiertes Wiederholen des arithmetischen Basiswissens zu ermöglichen und die Eigenverantwortung der Lernenden zu stärken. Innerhalb der App haben die Lernenden die Möglichkeit, verstehensorientierte Diagnoseaufgaben zu bearbeiten und ihre Lösungen mithilfe dynamischer und interaktiver Musterlösungen selbst einzuschätzen. Die Lösungen der Diagnoseaufgaben und die Selbsteinschätzung dienen als Grundlage für die adaptive Zuweisung von bedarfsgerechten Förderaufgaben. Auf diese Weise wird ein verständiges Weiterlernen für Schülerinnen und Schüler ermöglicht.
- Bildung in der digitalen Welt
- Selbst-Assessment
- Diagnose
- Förderung
- Arithmetik
Poster:
15
Gruppe: 3
Bildung in der digitalen Welt-1
„Wie gut kann ich das?“ - Digital gestütztes Selbst-Assessment am Beispiel der MATHE-LUCHS-App
Eingereicht von: Laura Graewert, Didaktik der Mathematik, Universität Siegen
Autor(en): Graewert, Laura
Digitale Medien eröffnen vielfältige Möglichkeiten zur Diagnose und Förderung mathematischen Wissens. Die aktive Einbindung von Lernenden in diesen Prozess, etwa durch Selbst-Assessments, kann die Leistung, Motivation und Selbstwirksamkeit verbessern. Dennoch ist die Verfügbarkeit digitaler Selbst-Assessment-Tools gering und ihre Rolle in Lernprozessen wenig erforscht. In meinem Promotionsprojekt entwickle und erforsche ich daher die Selbst-Assessment-App MATHE-LUCHS. Es wird untersucht, wie Lernende durch die App multiplikatives Wissen erwerben und zu metakognitiven Aktivitäten angeregt werden. Zudem soll analysiert werden, welche Nutzungsschemata Lernende für den Umgang mit der App entwickeln. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Wahrnehmung der in der App bereitgestellten Musterlösungen die Einschätzung der eigenen Lösung als mathematisch richtig oder falsch beeinflusst. Die Selbst-Einschätzung wiederum wirkt sich auf Stabilität oder Veränderung des multiplikativen Verständnisses aus.
- Bildung in der digitalen Welt
- Formatives Assessment
- Selbst-Assessment
- Multiplikation
Poster:
33
Gruppe: 6
Bildung in der digitalen Welt-2
Hürden bei der Nutzung von Repräsentationen identifizieren und beheben
Eingereicht von: Kerstin Gresens, Didaktik der Physik
Autor(en): Gresens, Kerstin; Härtig, Hendrik
Repräsentationen dienen dem Behandeln von Problemstellungen (Corradi et al., 2012). Um im Unterricht mit Repräsentationen zu arbeiten, müssen die Lernenden verschiedene Repräsentationsformen nutzen können (Cock, 2012). Während bezogen auf Lernen mit multiplen Repräsentationen umfangreiche Forschungsbefunde vorliegen (z. B. Ainsworth, 1999), gibt es weniger Forschung zu Hürden mit einzelnen Repräsentationen, vor allem im Physikunterricht. Grundsätzlich erschweren Hürden im Verständnis von Repräsentationen das Lernen. Um Hürden aufzudecken, haben die Lernenden Aufgaben mit einzelnen Repräsentationen mittels lautem Denken (Ericsson & Simon, 1993) bearbeitet. Die Transkriptionen der Audioaufnahmen wurden mit der Qualitativen Inhaltsanalyse (Kuckartz 2016) ausgewertet. Hierbei zeigten sich zahlreiche Hürden. Basierend auf den Ergebnissen wird nun ein Training entwickelt mit denen die Hürden explizit fokussiert werden. Die daraus resultierende Intervention wird auf dem Poster dargestellt.
- Lernen in den MINT-Fächern
- GKQL 2022
- Repräsentationen
- Lautes Denken
- Interventionsstudien
Poster:
48
Gruppe: 8
GraduiertenKolleg GKqL
Gestaltungsorientierte Bildungsforschung im Rahmen kultureller Bildung
Eingereicht von: Anna Heinemann, Learning Lab, Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement
Autor(en): Heinemann, Anna; Schultze, Jeannette; Leber, Jens; Sander, Pia
Das Metavorhaben Kulturelle Bildung wird von Januar 2018 bis Dezember 2028 im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Forschungsprojekten zur kulturellen Bildung in gesellschaftlichen Transformationen des BMBF gefördert. Der Lehrstuhl für Mediendidaktik und Wissensmanagement der Universität Duisburg-Essen übernimmt dabei das Arbeitspaket zur Modellierung des Zusammenwirkens von Forschung und Praxis als gestaltungsorientierte Bildungsforschung, indem es Interviews zu Beginn, Mitte und Ende der Förderlaufzeit mit den bewilligten Projekten innerhalb der Richtlinie durchführt und sich mit der Frage beschäftigt, wie Forschungsvorhaben in der (kulturellen) Bildung anzulegen sind, so dass sie Fragen der Wissenschaft beantworten und zugleich Lösungen für Anliegen der Praxis bieten. Ausgangspunkt der weiteren Modellierung ist der Prozess der Ko-Konstruktion im Zusammenwirken von und Transferprozessen zwischen Bildungsforschung, Bildungspraxis und weiteren (Brücken-) Akteuren.
- Thematisch ist keiner der Schwerpunkt passend
- Gestaltungsorientierte Bildungsforschung
- Ko-Konstruktion
- Transfer
- Kulturelle Bildung
Poster:
13
Gruppe: 2
Professionalität & freie Projekte
Modellierung von Systemkompetenz im Fach Chemie
Eingereicht von: Silja Herholz, Didaktik der Chemie/ AG Ropohl
Autor(en): Herholz, Silja; Ropohl, Mathias
Bildung in den MINT-Fächern soll zur Entwicklung von Gestaltungsfähigkeiten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Für den Chemieunterricht bieten die zwölf Prinzipien der Green Chemistry einen Rahmen, dieses Vorhaben in der Praxis aufzugreifen. Dazu ist jedoch ein ganzheitlicher Ansatz notwendig, der neben innerfachlichen Aspekten auch außerfachliche Aspekte berücksichtigt. Systeme und systemisches Denken bieten einen solchen Ansatz, der jedoch im Schulkontext für das Fach Chemie noch wenig genutzt wird und wenig untersucht wurde. Um die Implementation dieses Ansatzes zu begünstigen, ist zunächst zu klären, anhand welcher Merkmale ein System in der Chemie charakterisiert werden kann. Ziel ist es anschließend, mit Hilfe dieser Merkmale und den zwölf Prinzipien der Green Chemistry Kompetenzen des systemischen Denkens für den Chemieunterricht zu formulieren und zu messen. Auf diesem Poster wird eine Methode vorgestellt, um zunächst Systeme in der Chemie zu charakterisieren.
- Lernen in den MINT-Fächern
- Systemkompetenz
- Green Chemistry
- BNE
Poster:
44
Gruppe: 7
Lernen in den MINT-Fächern & Bildung.Beruf.Arbeit
Diversität in der sozialwissenschaftlichen Lehrkräftebildung: Eine Studie zum Professionswissen
Eingereicht von: Frederik Heyen, Institut für Politikwissenschaft/Didaktik der Sozialwissenschaften
Autor(en): Heyen, Frederik; Manzel, Sabine
Ein fundiertes Professionswissen ist entscheidend, um als Lehrkraft in den diversen Anforderungssituationen der Schul- und Unterrichtspraxis professionell handlungsfähig zu sein. Die gezielte Messung dieses Wissens bei angehenden Lehrkräften unterstützt die Qualitätssicherung und -entwicklung von Lehramtsstudiengängen. Zum Professionswissen von Lehramtsstudierenden der Sozialwissenschaften liegen bisher nur eingeschränkt Befunde vor, was nicht zuletzt auf den interdisziplinären Charakter der Fachdisziplin zurückzuführen ist. Mittels Self-Assessment wurden daher systematisch Daten von 155 Studierenden des Lehramts Wirtschaft-Politik/Sozialwissenschaften erhoben. Die Studie beleuchtet die Ausprägung des Professionswissens zu Beginn des Masters of Education, Unterschiede in den Testleistungen unter Berücksichtigung von Diversitätsmerkmalen und potenzielle Zusammenhänge zwischen Selbsteinschätzungen der Studierenden und ihren Testleistungen.
- Zivilgesellschaftliche Bildung
- Lehrkräftebildung
- Diversität
- Qualitätsentwicklung
- Professionswissen
- Sozialwissenschaften
Poster:
32
Gruppe: 5
Bildung und Lebensalter und zivilgesellschaftliche Bildung
Zwischen Inklusion und Förderschule. Die Schulwahl von Sonderpädagog:innen
Eingereicht von: Jan Hooge, AG Pädagogische Professionsforschung; AG Schulforschung K-7
Autor(en): Hooge, Jan
In NRW können sich Sonderpädagog:innen derzeit entscheiden, ob sie primär an einer inklusiven Regelschule oder einer Förderschule tätig sind. Diese Entscheidung wird im Promotionsvorhaben fokussiert. Hierfür werden auf die Berufsbiografie fokussierte narrative Interviews mit Sonderpädagog:innen geführt, die in den letzten fünf Jahren eine Planstelle in NRW angenommen haben. Der Praxeologischen Wissenssoziologie folgend, wird mit der Dokumentarischen Methode rekonstruiert, welche normativen Anforderungen und habituellen Orientierungen von den Interviewten in ihren Erzählungen über die Entscheidung für eine Schule verhandelt werden. Durch dieses Vorgehen kann sowohl das für die Sonderpädagog:innen geäußerte explizite Wissen als auch das für sie nur schwer zugängliche implizite Wissen rekonstruiert werden. Ziel ist es, durch die die Rekonstruktion darzustellen, wie Schulwahl zustande gekommen ist und wie sich die unterschiedlichen Wissensformen auf die Entscheidung ausgewirkt haben.
- Professionalität in pädagogischen Handlungsfeldern
- Schulwahl
- Inklusion
- Förderschule
- Sonderpädagogik
- Dokumentarische Methode
Poster:
9
Gruppe: 2
Professionalität & freie Projekte
Entwicklung einer Experimentierbox zur Klimabildung
Eingereicht von: Christopher Jörgens, Didaktik der Physik
Autor(en): Jörgens,Christopher; Geller,Cornelia; Härtig, Hendrik
Wie der Physikunterricht entscheidend zur Klimabildung beitragen kann, ist ein wichtiger Bestandteil physikdidaktischer Forschung geworden, da die komplexen Zusammenhänge im Kontext Klima durch geeignete Lernmaterialien zugänglich gemacht werden müssen. Mit dem Ziel, mit Lernmaterialien in diesem Kontext vor allem fachmethodische Kompetenzen zu fördern, haben wir ein Klimamodell in einer Box entwickelt. Dieses soll die komplexen Einflüsse verschiedener Klimafaktoren – wie z.B. den Sonnenstand, den Wind oder den Anteil des Kohlendioxids - auf die Temperaturentwicklung simulieren. Die Variation entsprechender Klimafaktoren kann dabei einzeln und in Kombinationen erfolgen. Die Box liefert mittels mehrerer Sensoren Messdaten, die mit Hilfe der Phyphox-App graphisch dargestellt werden. Auf dem Poster werden neben den Variationsmöglichkeiten in und an der Box auch die Messvorrichtung und erste Messergebnisse präsentiert. Darauf aufbauend diskutieren wir mögliche Einsatzszenarien für das Experimentieren im Unterricht.
- Lernen in den MINT-Fächern
- Digitale Messwerterfassung
- Klima
- Experimentieren
Poster:
22
Gruppe: 4
Lernen in den MINT-Fächern-1
Individuelle Förderung in der Studieneingangsphase
Eingereicht von: Leonie Jung, Didaktik der Physik
Autor(en): Jung, Leonie;Stender, Anita;Dickmann, Martin;Theyßen, Heike
Im Lehramtsstudiengang für die Sekundarstufe I Physik an der Universität Duisburg-Essen ist ein “flipped classroom” Konzept umgesetzt. Dafür setzen sich die Studierenden individuell mit Vorbereitungsmaterialien für die Präsenzsitzungen auseinander. Insbesondere in diesen Selbstlernphasen können Barrieren, wie geringe Motivation, Verständnis- oder Zugangsprobleme ungleiche Voraussetzungen der Studierenden für die Präsenzsitzungen verstärken und sich insgesamt negativ auf den Lernprozess auswirken. Hier setzt das Projekt Stu-diverS mit dem Ziel an, Vorbereitungsmaterialien zu entwickeln, die Studierenden im 1. Semester einen barrierearmen Zugang zu fachlichen Konzepten ermöglichen und ein effektives individuelles Nutzungsverhalten unterstützen. Diese Entwicklung basiert u.a. auf den Checkpunkten des Universal Design für Learning sowie empirisch identifizierten Barrieren. Das Poster zeigt Design, Methodik und erste Ergebnisse.
- Lernen in den MINT-Fächern
- GKQL
- individuelle Förderung
Poster:
53
Gruppe: 8
GraduiertenKolleg GKqL
(Fehl-)Vorstellungen entschlüsseln: Exploration von Antwortmustern im SMART-Test „Bedeutung von Variablen“
Eingereicht von: Katrin Klingbeil, Mathematikdidaktik/AG Barzel
Autor(en): Klingbeil, Katrin
Die Diagnose von Schüler:innen-Vorstellungen ist besonders für größere Gruppen eine anspruchsvolle Aufgabe – sowohl für Lehrer:innen als auch für Forscher:innen. Automatisch ausgewertete Multiple-Choice-Items können hier eine Lösung sein. Es ist jedoch eine Herausforderung, diese Aufgaben so zu gestalten, dass sie die (Fehl-)Vorstellungen der Schüler:innen zuverlässig aufdecken. Um das Potenzial von MC-Items aus SMART-Online-Tests, (Fehl-)Vorstellungen zu Variablen zu diagnostizieren, zu untersuchen, wurden 600 7.- und 8.-Klässler:innen um kurze schriftliche Erklärungen gebeten. Diese Daten wurden qualitativ in Hinblick auf (Fehl-)Vorstellungen analysiert und mit der automatischen SMART-Diagnose verglichen. Dabei wurde eine hohe Übereinstimmung festgestellt, was bestätigt, dass ein kurzer, gut konzipierter MC-Test eine hilfreiche Diagnose der Fehlvorstellungen von Schüler:innen liefern kann.
- Bildung in der digitalen Welt
- Formatives Assessment
- Multiple-Choice-Items
- Online-Diagnose
- Algebra
Poster:
19
Gruppe: 3
Bildung in der digitalen Welt-1
Digitale Lernmodule zur guten wissenschaftlichen Praxis in der Chemie
Eingereicht von: André Kolbe, Didaktik der Chemie/ AG Walpuski
Autor(en): André Kolbe, Carolin Eitemüller, Katrin Schüßler, Maik Walpuski
Die DFG strebt die Verankerung guter wissenschaftlicher Praxis (GWP) bereits im Studium an (DFG, 2022). Die Anwendung von GWP-Leitlinien ist in der Praxis aber häufig sehr komplex. Graphic Novels können Lernende den Zugang zur GWP erleichtern und sie unterstützen eine selbstreflexive Wertehaltung zur GWP einzunehmen (Peters & Peters, 2021). Durch fiktive Charaktere können Lernende eine emotionale Bindung zum Lerngegenstand aufbauen, wodurch die Identifikation mit dem Lerninhalt erhöht werden kann (Steininger & Lembens, 2013). Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Wirksamkeitsprüfung von Graphic Novels in GWP-Modulen. Dazu wird mit Bachelorstudierenden der Chemie im Prä-Post-Kontrollgruppendesign untersucht, inwieweit sich digitale GWP-Module mit Graphic Novels vs. ohne Graphic Novels hinsichtlich (a) Lernwirksamkeit (Eigenentwicklung), (b) kognitiver Belastung (u.a. Krieglstein et al., 2023), (c) Usability (Schrepp, 2023) und (d) Motivation (Breyer & Bluemke, 2016) unterscheiden.
- Bildung in der digitalen Welt
- Lernen in den MINT-Fächern
- digitale Lernmodule
- GWP
- Graphic Novels
Poster:
41
Gruppe: 7
Lernen in den MINT-Fächern & Bildung.Beruf.Arbeit
“Mich interessiert nur, wie ich tolle Prompts schreiben kann”
Eingereicht von: Mathias Kramer, Didaktik der Informatik
Autor(en): Kramer, Mathias; Brinda, Torsten
Der Verbund ComᵉMINT zielt auf die forschungsbasierte Entwicklung prototypischer, fachlich fundierter und digitalisierungsbezogener Professionalisierungskonzepte für MINT-Lehrkräfte und Multiplikator:innen. Ziel des Verbunds ist es, transferierbare Konzepte zu entwickeln, die es systematisch erlauben, in Fort- und Ausbildung Kompetenzen zur Gestaltung und Optimierung digitalisierter (außer-)unterrichtlicher Lehr-Lern-Prozesse zu vermitteln. Erprobt, evaluiert und verwertet werden die Fortbildungsmodule in den phasenübergreifend angelegten fachbezogenen CommunityNets (ComᵉNets) des ComᵉMINT-Netzwerks. Im ComᵉNet Informatik werden Gelingensbedingungen Informatik-bezogener Fortbildungen untersucht. Dazu wird an Produkten aus den Projekten ComᵉIn und IT2School angesetzt, um informatische Bildung zielgerichtet in die Breite der Lehrkräfteausbildung zu bringen.
- Lernen in den MINT-Fächern
- Informatische Bildung
- Lehrkräftebildung
- Fortbildung
Poster:
56
Gruppe: 3
Bildung in der digitalen Welt-1
Die Relevanz der Sprache im Professionalisierungsprozess internationaler Lehrkräfte
Eingereicht von: Ioanna Lialiou, Institut für Erziehungswissenschaft - Arbeitsgruppe Pädagogische Professionsforschung
Autor(en): Ioanna Lialiou
Im Zuge der Globalisierung und Migrations- sowie Fluchtbewegungen sind in den letzten Jahren viele im Ausland ausgebildete Lehrkräfte nach Deutschland migriert. Trotz mehrjähriger Erfahrungen und Qualifikationen ist ihre Weiterbeschäftigung als Lehrkräfte mit großen Herausforderungen verbunden. Infolgedessen sind bundesweit entsprechende Qualifizierungsprogramme entstanden (Wojciechowicz & Vock, 2020). Für die gesellschaftliche und berufliche Positionierung stehen im Kontext der monolingualen Sprachpraxis sprachbezogene Kompetenzen im Deutschen im Fokus des Qualifizierungsprozesses. Das vorgestellte Promotionsvorhaben untersucht mittels biografisch- narrativer Interviews (Schütze, 1977) unter Anwendung der Dokumentarischen Methode der Interpretation (vgl. Bohnsack 2017) die Bedeutung von Sprache für Professionalisierungsprozesse internationaler Lehrkräfte beim Eintritt in das deutsche Schulsystem. Im Posterbeitrag sollen erste Befunde am Beispiel eines Falles präsentiert werden. Es wird untersucht, welche Relevanz Lehrkräfte selbst der Sprache für ihren Professionalisierungsprozess bei der Einmündung in das deutsche Schulsystem zuschreiben, sowie welche Ressourcen sie zur Bewältigung neuer professioneller Herausforderungen verwenden
- Professionalität in pädagogischen Handlungsfeldern
- GKQL
- international ausgebildete Lehrkräfte
- Professionalisierung
- Migration
- Sprache
Poster:
8
Gruppe: 55
Binnendifferenzierung mit der digitalen Lernleiter im Fach Chemie
Eingereicht von: Anna Liskes, Didaktik der Chemie/AG van Vorst
Autor(en): Liskes, Anna; van Vorst, Helena
Aktuelle Forschungsbefunde zeigen besonders in den naturwissenschaftlichen Fächern eine hohe Leistungsdifferenz sowie eine hohe Differenz in Motivation und Interesse der Schülerinnen und Schüler. Aus diesem Grund wird im Rahmen des Projektes in Kooperation mit der QUA-LiS NRW eine Lerneinheit, basierend auf dem Prinzip der Lernleiter, mit unterschiedlichen Schwierigkeitsniveaus entwickelt. Für eine leistungsbasierte Binnendifferenzierung (BD) werden Methoden des Scaffoldings genutzt. Außerdem wird für eine interessensbasierte BD das Lernmaterial zusätzlich in verschiedene lebensweltliche Anwendungsbezüge, s. g. Kontexte eingebettet. Die Materialien werden in einer quasi-experimentellen Interventionsstudie im 2x2-Design und einer Prä-/Post-Datenerhebung im Chemieunterricht der 10. Klasse an Gymnasien evaluiert. Dabei soll die folgende Forschungsfrage beantwortet werden: Inwiefern werden die affektiven und kognitiven Faktoren von Lernenden im Chemieunterricht beim Einsatz von (a) interessensbasierter BD, (b) leistungsbasierter BD und (c) interessensbasierter und leistungsbasierter BD in Kombination beeinflusst?
- Lernen in den MINT-Fächern
- Binnendifferenzierung
- Kontexte
- Scaffolding
- Chemieunterricht
Poster:
42
Gruppe: 7
Lernen in den MINT-Fächern & Bildung.Beruf.Arbeit
Professionelle Orientierungen von Lehrkräften und ‚enactments‘ sprachförderlicher Unterrichtsgespräche – Rekonstruktionen im Rahmen eines sprachdidaktischen Professionalisierungsprojekts
Eingereicht von: Prof. Dr. Miriam Morek, Institut für Germanistik / Germanistische Sprachdidaktik
Autor(en): Morek, Miriam
Das Poster stellt Ergebnisse aus dem Projekt Sprachbildung interaktiv vor, in dem 14 Lehrkräfte verschiedener Fächer in "diskurserwerbsförderlichen Unterrichtsgesprächen" (Morek/Heller 2021) geschult wurden. Die Professionalisierung zielte darauf, Unterrichtsgespräche kognitiv aktivierend und sprachförderlich mit Blick auf den Ausbau mündlicher Erklär- und Argumentationskompetenz zu gestalten. Auf Basis von Unterrichtsvideographien wird in einem gesprächsanalytischen Zugriff erstens untersucht, wie verschiedene Lehrkräfte nach den Schulungsworkshops in ihren Unterrichtsgesprächen diskursive Anforderungen (für Erklären und Argumentieren) etablieren (professional enactments, Gomez-Zaccarelli et al. 2018). Die beobachteten lehrerseitigen Appropriationen (Grossman et al. 1999) werden zweitens in Bezug gesetzt zu den professionellen Orientierungen der Lehrkräfte, wie sie sich qualitativ-inhaltsanalytisch auf Basis der zu Projektbeginn geführten Entry-Interviews rekonstruieren ließen.
- Schul- und Unterrichtsentwicklung
- Unterrichtsgespräche
- Unterrichtsforschung
- Sprachförderung
- Professionalisierung
- Orientierungen
Poster:
1
Gruppe: 1
Schul- und Unterrrichtsentwicklung
Generative Lernaktivitäten in Virtual Reality: Eine Value-Added Study
Eingereicht von: Dr. Miriam Mulders, Learning Lab
Autor(en): Mulders, Miriam; Träg, Kristian; Kirner, Lara
Ziel der experimentellen Studie ist es, die Wirksamkeit von zwei generativen Lernaktivitäten in Virtual Reality (VR) zu überprüfen. Es wird untersucht, inwiefern der Einsatz zusätzlicher konstruktiver Lerngelegenheiten außerhalb und nach der VR – einer virtuellen Nachbildung des Verstecks von Anne Frank in Amsterdam – im Vergleich zu einer Kontrollgruppe Effekte auf kognitiver und affektiver Ebene (d.h. Wissen und Perspektivenübernahme) erzeugen kann. Dafür werden Bachelorstudierende der Erziehungswissenschaften randomisiert den Versuchsbedingungen (1) Zeichnen von Annes Zimmer, (2) Bezüge herstellen zwischen eigener und Annes Lebenssituation und (3) keine Aktivität zugeordnet. Daten werden über Prä- und Postfragebögen erhoben und inferenzstatistisch ausgewertet.
- Bildung in der digitalen Welt
- Virtual Reality
- generative Lernaktivitäten
- Anne Frank
Poster:
17
Gruppe: 3
Bildung in der digitalen Welt-1
Inszenierungen weiblicher Jugendlicher in Fotografien der frühen Bundesrepublik
Eingereicht von: Nicole Nunkesser, AG Bildungsforschung. Angestellt im Projekt "Schule macht stark. SchuMaS".
Autor(en): Nicole Nunkesser
Das geplante Poster basiert auf der Basis meines laufenden Promotionsprojekts an der TU Dortmund mit dem Titel: „Inszenierungen weiblicher Jugendlicher in Fotografien der frühen Bundesrepublik“. Die Arbeit untersucht Inszenierungsweisen und Raumeroberungen weiblicher Jugendlicher in fotografischen Quellen der frühen Bundesrepublik. Die Untersuchung bezieht sich auf städtisches Milieu. Es werden überwiegend Fotografien aus dem Ruhrgebiet und der nordrhein-westfälischen Rhein-Ruhr- Region exploriert. Der Bildbestand wurde aus unterschiedlicher Provenienz erzeugt, Archivbestände, lokale Pressefotografie, Privatfotografie, Printmedien. Methodisch wird die Fragestellung durch die Weiterführung des bildanalytischen erziehungswissenschaftlichen Verfahrens der „seriell-ikonografischen“ Fotoanalyse nach Pilarczyk und Mietzner (2005) bearbeitet.
- Thematisch ist keiner der Schwerpunkt passend
- weibliche Jugendliche
- 50er Jahre
- Inszenierung
- Performativität
- Fotografieanalyse
Poster:
12
Gruppe: 2
Professionalität & freie Projekte
Module für die Antisemitismuskritische Bildungsarbeit
Eingereicht von: Prof. Dr. Nicolle Pfaff, Institut für Erziehungswissenschaft
Autor(en): Bilgi Fatma, Fischer Henriette, Hübscher Monika
Das Poster stellt Handlungsempfehlungen vor, die im Projekt "Antisemitismus und Jugend" vor dem Hintergrund einer rekonstruktiven Studie entwickelt wurden. Diese zeigte, dass sich junge Menschen in Deutschland gegen Antisemitismus positionieren. Zugleich sind viele Jugendliche nicht in der Lage Antisemitismus zu identifizieren, sondern reproduzieren diesen unbemerkt im Sprechen über Jüd*innen und Juden, über das Judentum, über den Staat Israel und den Nahostkonflikt und über die Shoah. Gemeinsam mit der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz wurde ein Bildungskonzept erarbeitet, dass sich auf die Einordnung, das Erkennen, die Dekonstruktion von Antisemitismus und die Intervention dagegen bezieht. Das Poster stellt diese Module vor und ordnet sie vor dem Hintergrund der Projektergebnisse sowie in die Antisemitismuskritische Bildungsarbeit ein.
- Zivilgesellschaftliche Bildung
- Antisemitismuskritik
- politische Bildung
Poster:
28
Gruppe: 5
Bildung und Lebensalter und zivilgesellschaftliche Bildung
Herkunftsbezogene Bildungsinitiativen – Intergenerationaler Kulturtransfer in der postmigrantischen Gesellschaft (BIKuMig)
Eingereicht von: Prof. Dr. Nicolle Pfaff, Institut für Erziehungswissenschaft
Autor(en): Bilgi, Fatma
Das Projekt mit dem Titel „Herkunftsbezogene Bildungsinitiativen – Intergenerationaler Kulturtransfer in der postmigrantischen Gesellschaft" ist Teil eines Forschungsverbundes mit der Universität Bremen unter Leitung von Yasemin Karakaşoğlu. Das Essener Teilprojekt wird lokale Anerkennungsverhältnisse von Bildungsinitiativen in Migrant:innenselbstorganisationen untersuchen. Es fragt, wie Strukturen der kulturellen Bildung in migrantischen Gemeinschaften in die Stadtgesellschaft eingebunden und hier vernetzt sind. Ausgehend von den Bildungszielen und der Bezugnahme auf Institutionen der Stadtgesellschaft innerhalb der Bildungsinitiativen werden deren Repräsentationen in städtischen Zusammenhängen zum Gegenstand des Projekts. Das Projekt untersucht, in welche Anerkennungsverhältnisse Bildungsinitiativen in Migrant:innenselbstorganisationen eingebunden sind, welche Ressourcen hieran geknüpft sind und welchen Barrieren diese begegnen. Um diese Fragen zu beantworten, erstellt das Projektteam ein Mapping entsprechender Initiativen in der Metropole Ruhr und realisiert im Weiteren vertiefende Fallstudien zu ausgewählten Organisationen. Das geplante Poster stellt das Projektdesign des gerade gestarteten Projekts vor.
- Bildung und Lebensalter: Institutionen und ihre Akteure
- Kulturelle Bildung
Poster:
29
Gruppe: 5
Bildung und Lebensalter und zivilgesellschaftliche Bildung
Herkunftsbedingte Zurückweisungserwartung und der Zusammenhang mit schulischem Engagement und akademischem Selbstkonzept
Eingereicht von: Zuzanna M. Preusche, Erziehungswissenschaften / AG Unterrichtsentwicklung
Autor(en): Preusche, Zuzanna M.; Göbel; Kerstin
Herkunftsbedingte Disparitäten können im Zusammenhang mit schul. Disengagement stehen (Raufelder & Kulakow, 2022; Citivillo et al., 2021). Die Theorie der (herkunftsbedingten) Zurückweisungserwartung (ZWE) geht davon aus, dass Personen, welche z.B. Diskriminierung erfahren haben, erwarten, von anderen, die die jeweiligen herkunftsspezifischen Charakteristika nicht teilen, zurückgewiesen zu werden (Mendoza-Denton et al., 2002). Da Lehrpersonen (LP) im schul. Alltag eine zentrale Rolle einnehmen, kann angenommen werden, dass die ZWE durch die LP einen Effekt auf das Engagement der SuS haben kann (Wolfgramm et al., 2014). Das Poster bearbeitet die Frage, ob sich SuS mit ZWE von ihren Peers in Bezug auf ihr schul. Engagement (Fredericks et al., 2014) unterscheiden und inwieweit das akad. Selbstkonzept (Dickhäuser et al., 2002) den Zusammenhang mediiert. Die Analysen mit SuS der 7. Klasse (N = 828) zeigen, dass SuS mit ZWE ein niedrigeres schulisches Engagement berichten. Ein starkes akad. Selbstkonzept scheint den Effekt von ZWE auf schulisches Engagement zu mediieren. Die Ergebnisse zeigen die Relevanz von diversitätssensiblem Unterrichten.
- Schul- und Unterrichtsentwicklung
- Zurückweisungserwartung
- School Engagement
- Akademisches Selbstkonzept
- Schüler-Lehrer-Beziehung
Poster:
7
Gruppe: 1
Schul- und Unterrrichtsentwicklung
Phantasmen entgrenzter Bildlichkeit. Augmented und Virtual Reality in formalen Bildungskontexten
Eingereicht von: Nicola Przybylka, ISBW, Arbeitsgruppe Digitales Lehren und Lernen im Schulkontext
Autor(en): Przybylka, Nicola
Die Dissertation geht der Frage nach, mit welchen Zuschreibungen und Deutungsannahmen AR- und VR-Anwendungen für die Fächer Geschichte, Geographie und Sport bei ihrer Bewerbung und in der fachdidaktischen Auseinandersetzung belegt werden und inwiefern sich diese medientheoretisch verdichten und im Hinblick auf den formalen Bildungskontext problematisieren lassen. Es geht darum, die materiell-diskursive Verfasstheit von AR und VR zu ergründen und deren Enkulturation und Etablierung in formalen Bildungskontexten nachzuspüren. Das Material wird nach der Wissenssoziologischen Diskursanalyse erschlossen. Neben Merkmalszuschreibungen und Deutungsannahmen über Potentiale und Grenzen von AR und VR werden auch diskursiv sichtbar werdende Medienverständnisse und Selbstpositionierungen sozialer Akteur*innen sowie Diskursresonanzen beleuchtet. Die Ergebnisse werden anschließend auf übergreifende Wissensordnungen hin verdichtet und medientheoretisch problematisiert. Eine abschließende Analyse zeigt auf, wie die Wissensordnungen sich in AR- und VR-Anwendung materialisieren. *AR = Augmented Reality; VR = Virtual Reality
- Bildung in der digitalen Welt
- Medienkulturwissenschaft
- Virtual Reality
- Augmented Reality
- Diskursforschung – Mediengeschichte
Poster:
36
Gruppe: 6
Bildung in der digitalen Welt-2
Doing Digitality in der Berufs- und Studienorientierung? Eine multiperspektivische Betrachtung auf den Einsatz digitaler Medien und Geräte zur Gestaltung einer kooperativen Übergangsbegleitung
Eingereicht von: Dr. Monique Ratermann-Busse, Institut Arbeit und Qualifikation
Autor(en): Ratermann-Busse, Monique; Enssen, Susanne
Im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Schule macht stark“ (Laufzeit: 2021-2025; gefördert vom BMBF) wird im Inhaltscluster „Außerunterrichtliches Lernen und Sozialraumorientierung (ALSO)“ die Werkstatt „kooperative Übergangsbegleitung“ durchgeführt, wobei Digitalisierungsprozesse für die Organisation der Berufs- und Studienorientierung und die Potenziale mediatisierter Handlungspraktiken der beteiligten Akteure (vgl. Weinhardt 2021; Aßmann/Ricken 2023; Endberg et al. 2020) fokussiert werden. Das Poster befasst sich damit, inwiefern die Organisation und (Zusammen)Arbeit schulischer und außerschulischer Akteure im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung durch Digitalisierung und Digitalität in Schule beeinflusst werden. Die Datengrundlage bilden leitfadengestützte Interviews an zwei Schulen mit Sekundarstufe I mit schulischen (n = 11) und außerschulischen Akteuren (n = 8) sowie teilnehmende Beobachtungen an Berufs- und Studienorientierungsangeboten (n = 5). Auf Basis eines Fallvergleichs werden Erkenntnisse vorgestellt, aus denen Gestaltungspotenziale für die Stärkung einer digital geprägten Berufs- und Studienorientierung abgeleitet werden.
- Schul- und Unterrichtsentwicklung
Poster:
5
Gruppe: 1
Schul- und Unterrrichtsentwicklung
Sprach-Korpora als digitale Bildungstechnologien: Forschendes Lernen im DaF- und Deutschunterricht
Eingereicht von: Lena Josianne Rebhan, Institut für Germanistik / Germanistische Linguistik / Digitale Kommunikation in Vermittlungskontexten
Autor(en): Rebhan, Lena
Sprach-Korpora sind digitale Ressourcen, die authentische Sprachdaten enthalten und Wissenschaftler:innen bereits seit mehr als 20 Jahren den empirischen Zugang zu sprachlichen Phänomenen ermöglichen. Nach und nach setzt sich die Erkenntnis durch, dass sie nicht nur für (linguistische) Forschungszwecke ergiebige Ressourcen darstellen, sondern auch Lehrende und Lernende von Sprach-Korpora als digitalen Bildungstechnologien profitieren können. Vor diesem Hintergrund hatte die vorgestellte Arbeitsgemeinschaft (AG) „Sprach-Korpora als digitale Bildungstechnologien“ zum Ziel, Konzepte und Materialien zu entwickeln, die diese von Expert:innen aus der (Computer-)Linguistik entwickelten Ressourcen in Vermittlungskontexten nutzbar machen sowie Lehrkräfte bei der Vermittlung und Lernende beim Erwerb von digitalisierungsbezogenen Kompetenzen im Bereich der datengestützten Analyse und Reflexion von Sprache zu unterstützen. Im Rahmen der Posterpräsentation werden beispielhaft die Potenziale von Wikipedia-Korpora für den schulischen Unterricht sowie für den Unterricht Deutsch als Fremdsprache beleuchtet.
- Bildung in der digitalen Welt
- Internetbasierte Kommunikation
- Korpuslinguistik
- Wikipedia
- Deutschdidaktik
- Deutsch als Fremdsprache
Poster:
16
Gruppe: 3
Bildung in der digitalen Welt-1
Kooperative Reflexion angehender Sonderpädagog*innen und Grundschullehrkräfte über inklusive Klassenführung
Eingereicht von: Lisanne Rothe, AG Unterrichtsentwicklung
Autor(en): Rothe, Lisanne
Im Zuge der Inklusion hat die Zusammenarbeit zwischen Regelschullehrkräften sowie Sonderpädagog*innen an Bedeutung gewonnen (u.a. Arndt & Werning, 2016). Dabei spielt die Reflexion der Zusammenarbeit als Basis für die Optimierung von Kooperationsprozessen in professionsübergreifenden Teams eine zentrale Rolle (Krüger, 2014). Der Posterbeitrag skizziert das Untersuchungsdesign des Forschungsvorhabens. Im Rahmen einer quasi-experimentellen Interventionsstudie wird das kooperative Reflexionskonzept der Reflecting Teams (Göbel et al., 2022) in die zweite Phase der Lehramtsausbildung integriert und qualitativ beforscht. Durch die strukturierten Vorgaben und dem mehrstufigen Reflexionsprozess über eine fremde Unterrichtsstunde wird den teilnehmenden Lehramtsanwärter*innen der Sonderpädagogik und des Grundschullehramts die Möglichkeit geboten, unterschiedliche Perspektiven auf das eigene sowie fremde Denken und Handeln im Kontext inklusiver Klassenführung einzunehmen und sich darüber auszutauschen.
- Schul- und Unterrichtsentwicklung
- GKQL 2022
- Reflexion
- Kooperation
- Inklusion
Poster:
50
Gruppe: 8
GraduiertenKolleg GKqL
Fachspezifische Bearbeitungsformen von Anforderungen im Lehrberuf (FaBeL) – habituelle Orientierungen von Lehrkräften in der Fachkonferenzarbeit
Eingereicht von: Prof. Dr. Carolin Rotter, AG Pädagogische Professionsforschung
Autor(en): Rotter, Carolin; Bressler, Christoph; Schilling, Miriam
Das DFG-Projekt „Fachspezifische Bearbeitungsformen von Anforderungen im Lehrberuf“ (FaBeL) geht der Frage nach einer fachspezifischen Prägung habitueller Wissensbestände von Lehrkräften durch Vergleich verschiedener Unterrichtsfächer nach. Als fachunabhängiges tertium comparationis bietet sich die Fachkonferenz an, da Anforderungen an dieses Gremium fachübergreifend sind und Lehrkräfte dennoch dezidiert als Fachlehrkräfte adressiert werden. Dargestellt wird eine Typologie habitueller Orientierungen zur Fachkonferenzpraxis, die anhand von zehn, mittels Dokumentarischer Methode (Bohnsack, 2014) ausgewerteten Gruppendiskussionen mit Lehrkräften rekonstruiert wurden. Die Frage nach einer fachspezifischen Prägung habitueller Wissensbestände lässt sich nicht übergreifend über die untersuchten Fächer beantworten, sondern ist empirisch auszudifferenzieren. So konnte nur für Mathematik ein fachspezifischer Typ habitueller Orientierungen zur Ausgestaltung der Fachkonferenz rekonstruiert werden.
- Professionalität in pädagogischen Handlungsfeldern
- Dokumentarische Methode
- Fachkonferenz
- Fachspezifik
- Lehrkräftehabitus
- habituelle Orientierungen
Poster:
10
Gruppe: 2
Professionalität & freie Projekte
Wissenstransfer mit Forschungssynthesen im Kontext von Bildung & Digitalisierung
Eingereicht von: Dr. Pia Sander, Learning Lab
Autor(en): Sander, Pia; Heinemann, Anna; Leber , Jen; Ahmad, Chirine
Forschungssynthesen können den Forschungsstand zu einer abgegrenzten Fragestellung strukturiert zusammenfassen und Erkenntnisse für Wissenschaft und Praxis nutzbar machen (Zawacki-Richter et al., 2020). Dies ist besonders in einem dynamischen Forschungsfeld, wie der Bildung in Zeiten der Digitalität relevant (Heinemann et al., 2023). Das Poster präsentiert vier Forschungssynthesen in Form von Critical Reviews, die im Metavorhaben „Digitalisierung im Bildungsbereich“ (Kerres, Sander & Waffner, 2022) zu zentralen Fragen der schulischen Bildung in der digitalen Welt entstanden sind. Critical Reviews beruhen auf einer systematischen Recherche der Literatur, die systematisch erfasst wird und zur Beantwortung einer Fragestellung ausgewertet und in narrativer Form aufbereitet wird (Grant & Booth, 2009). Das Poster gibt Einblicke in die zentralen Ergebnisse der vier Reviews, die Forschungsfragen auf Ebene des Unterrichts, der Lehrkräfteprofessionalisierung sowie auf organisationaler und politische Ebene behandeln. Zum anderen werden Potentiale und Herausforderung des Reviewprozesses auf methodischer wie auch auf Arbeitsebene diskutiert.
- Bildung in der digitalen Welt
- Critical Review
- Schulische Bildung
- Digitalisierung
Poster:
20
Gruppe: 3
Bildung in der digitalen Welt-1
Digitale Beratung von Jugendlichen in professionellen Settings der Kinder- und Jugendhilfe
Eingereicht von: Miriam Schilling, AG Pädagogische Professionsforschung
Autor(en): Schilling, Miriam
In dem Dissertationsprojekt wird die Gestaltung der digitalen Interaktion von pädagogischen und therapeutischen Fachkräften mit Jugendlichen in der Onlineberatung analysiert. Dabei stehen psycho-soziale Beratungsangebote der Kinder- und Jugendhilfe im Fokus, die Jugendlichen in herausfordernden Situationen oder bei individuellen Problemen über digitale Kommunikationskanäle (z.B. E-Mail-, Chat- oder Videoberatung) Unterstützung bieten sollen. Die Studie folgt dem Prinzip der Grounded-Theory-Methodologie (GTM) nach Glaser und Strauss (1996). Ausgehend von der Durchführung erster teilstrukturierten, leitfadengestützten Expert*inneninterviews mit Fachkräften der digitalen Jugendberatung, erfolgt ein prozessorientiertes und möglichst paralleles Vorgehen der Datenerhebung, des Kodierens und der Analyse des Datenmaterials. Für die Datenanalyse wird das offene, axiale und selektive Kodierverfahren der GTM-Variante nach Strauss und Corbin (1996) angewendet.
- Professionalität in pädagogischen Handlungsfeldern
- Grounded Theory
- Expert*inneninterviews
- Onlineberatung
- Jugendberatung
- Kinder- und Jugendhilfe
Poster:
37
Gruppe: 6
Bildung in der digitalen Welt-2
Wissenslandkarten als Werkzeug zur Förderung von inhaltlicher Kohärenz im Chemieunterricht?
Eingereicht von: Marcus Schiolko, Didaktik der Chemie / AG Ropohl
Autor(en): Schiolko, Marcus; Ropohl, Mathias
Die Unterrichtsplanung gehört zu den zentralen und unverzichtbaren beruflichen Anforderungen angehender Lehrkräfte (Carlson et al., 2019; KMK, 2004, 2019). Ungeachtet dessen, fehlt es an Methoden und Werkzeugen, um die inhaltliche Kohärenz der Unterrichtsplanung bei angehenden Lehrkräften zu fördern. Im deutschsprachigen Raum kann die Unterrichtsplanung der naturwissenschaftlichen Fächer anhand von im Lehrplan definierten Basiskonzepten strukturiert werden (Demuth et al., 2005). Zur visuellen Repräsentation des sachlogischen Aufbaus solcher fachinhaltlichen Konzepte und ihres Aufbaus über die Schulstufen wurden für den amerikanischen Raum sogenannte Wissenslandkarten entworfen (AAAS, 2001, 2007). Als Werkzeug in der Lehrkräftebildung bieten sie das noch ungenutzte Potential, die inhaltliche Kohärenz von geplanten Lernsequenzen zu erhöhen. Im Zentrum des vorzustellenden Posters wird eine interaktive digitale Wissenslandkarte vorgestellt, welche genutzt werden soll, um den Einfluss bei Chemielehramtsstudierenden auf die inhaltliche Kohärenz von geplanten Lernsequenzen zu untersuchen.
- Lernen in den MINT-Fächern
- Unterrichtsplanung
- Wissenslandkarten
- Lehrerprofessionalisierung
Poster:
27
Gruppe: 4
Lernen in den MINT-Fächern-1
Kollaboratives Schreiben im inklusiven Deutschunterricht
Eingereicht von: Julia Schrittenlacher, Germanistik/Sprachdidaktik
Autor(en): Schrittenlacher, Julia
Dem kollaborativen Schreiben wird großes Potenzial zur Förderung sprachlicher, schreibbezogener und sozialer Kompetenzen von Schüler*innen zugeschrieben (vgl. Philipp 2015: 85; Abraham 2015: 104; Cap et al. 2012: 63). Trotz der Reichhaltigkeit des Konzepts besteht aktuell jedoch erst wenig Wissen dazu, wie Schüler*innen inhaltlich und interaktiv gemeinsame Schreibinteraktionen tatsächlich realisieren (vgl. Pelchat 2022: 68). Diesem Desiderat widmet sich das vorzustellende Projekt. In einer qualitativ-rekonstruktiven Studie werden kollaborative Textproduktionsprozesse von schreibleistungsheterogenen Tandems (n=14) der 8. Klasse sowohl inhalts- als auch gesprächsanalytisch untersucht. Auf dem Poster soll v.a. das methodische Vorgehen (Tandembildung, Kodiersystem, Gesprächsanalyse) sowie erste Erkenntnisse aus der inhaltsanalytischen Betrachtungsweise der Videographien und Transkripte dargestellt werden. • Abraham, Ulf (2015): Einzeln, aber nicht allein. Versuch über die Schwierigkeiten einer kompetenzorientierten Lese- und Schreibdidaktik ,Leistung‘ im gemeinsamen Erreichen zu sehen, in: Didaktik Deutsch, Heft 38, S. 97-114. • Cap, Clemens H./Sucharowski, Wolfgang/ Wendt, Widar (2012): Kollaboratives Schreiben von Texten im Web, in: HMD – Praxis der Wirtschaftsinformatik, Heft 287, S. 61-68. • Pelchat, Linda (2022): Kollaboratives Schreiben. Eine rekonstruktive Studie zu Problemlösepraktiken im Französischunterricht, Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag. • Philipp, Maik (2015): Schreibkompetenz. Komponenten, Sozialisation und Förderung, Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag.
- Schul- und Unterrichtsentwicklung
- GKQL 2022
- Schulforschung
- Schreibförderung
- Schreibkompetenz
- Inklusion
Poster:
49
Gruppe: 8
GraduiertenKolleg GKqL
'Grimmwelten'-Teilprojekt: 'Forschendes und Lehrendes Lernen'
Eingereicht von: Dr. Liane Schüller, Germanistik
Autor(en): Dr. Schüller, Liane; PD Dr. Simone Loleit
Studierende aus zwei thematisch aufeinander bezogenen Seminaren (Mediävistik und Neuere deutsche Literaturwissenschaft) erarbeiteten Posterpräsentationen mit selbst gewähltem thematischen Schwerpunkt, die der jeweils anderen Seminargruppe in einem gemeinsamen Workshop vorgestellt wurden. Die Untersuchungsgegenstände waren Fassungen der Grimm’schen Märchen, ihre Quellen und Vorlagen, literarische und mediale Adaptionen der Märchen sowie Kontextwissen zu den Brüdern Grimm.
- Professionalität in pädagogischen Handlungsfeldern
- Lehrendes Lernen
- Forschendes Lernen
- Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm
- literarische und mediale Adaptionen
- Quellen und Vorlagen
Poster:
8
Gruppe: 2
Professionalität & freie Projekte
Digitale und papierbasierte Aufgaben zur Chiralität in der Organischen Chemie
Eingereicht von: Dr. Katrin Schüßler, Chemie/Chemiedidaktik/Walpuski
Autor(en): Schüßler, Katrin; Giese, Michael; Walpuski, Maik
Durch die Integration des Moleküleditors Kekule.js (Jiang et al., 2016) in das E-Learning Tool JACK (z. B. Striewe, 2016) ist es möglich digitale Molekül-Zeichen-Aufgaben stereochemisch eindeutig automatisiert auszuwerten. Da das Medium selbst unerheblich sein sollte (Buchner & Kerres, 2023), sollten digitale und papierbasierte Aufgaben mit vergleichbaren Lösungswahrscheinlichkeiten und kognitiver Belastung einhergehen (Paas & Sweller, 2014). Erste Ergebnisse einer Studie, die untersucht inwiefern sich digitale und papierbasierte Chiralitätsaufgaben hinsichtlich Lösung und kognitiver Belastung unterscheiden, zeigen, dass Studierende papierbasierte Aufgaben signifikant besser lösen und hierfür signifikant weniger Denkanstrengung investieren. Als eine mögliche Erklärung wird diskutiert, dass Studierende sich im Papierformat Notizen am Molekül machen können und so die Aufgabenlösung unterstützt wird.
- Bildung in der digitalen Welt
- Lernen in den MINT-Fächern
- e-learning and e-assessment
- Chemie
- cognitive load
- invested mental effort
- Arbeitsgedächtnisbelastung
Poster:
23
Gruppe: 4
Lernen in den MINT-Fächern-1
Entwicklung und Validierung eines Rahmenmodells für und Kompetenztests auf innovativ-unternehmerisches Wissen und Denken
Eingereicht von: Dr. Steffen Spitzner, Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften und Didaktik der Wirtschaftslehre
Autor(en): Spitzner, Steffen; Retzmann, Thomas
Entrepreneurship hat neben dem ökonomischen Nutzen das Potenzial, zur Entwicklung der Gesellschaft beizutragen. Die Herausforderungen infolge von Digitalisierung, Klimawandel und aktuellen Krisen erfordern neuartige Problemlösungen. Jedoch gilt die Entrepreneurship Education (EE) seit Jahren als schlechteste entrepreneuriale Rahmenbedingung in Deutschland. Um Maßnahmen der EE effektiv zu gestalten, bedarf es theoretisch fundierter und empirisch belastbarer Rahmenmodelle nebst validierter Messinstrumente, die den Learning Outcome erheben können. Auf Basis eines eigens konzipierten Rahmenmodells wird der Frage nachgegangen, ob sich unternehmerisches Wissen und Denken als eigenständiger Gegenstandsbereich konstruieren und inhaltsvalide als eindimensionales Konstrukt objektiv, differenziert, trennscharf, zuverlässig und fair messen lässt. Anschließend kann durch Interventionsstudien empirische Evidenz für die effektive Gestaltung der EE in der beruflichen Bildung generiert werden kann.
- Bildung.Beruf.Arbeit
- Professionalität in pädagogischen Handlungsfeldern
- Schul- und Unterrichtsentwicklung
- Entrepreneurship Education
- Kompetenzmodell
- Kompetenztest
Poster:
45
Gruppe: 7
Lernen in den MINT-Fächern & Bildung.Beruf.Arbeit
Sprachliche Praktiken der Wissenskommunikation in einem kooperativen Blended-Learning-Szenario
Eingereicht von: Sarah Steinsiek, Germanistik/Germanistische Linguistik und Sprachdidaktik
Autor(en): Steinsiek, Sarah
In meiner Dissertation untersuche ich aus linguistischer Perspektive Praktiken der Wissenskommunikation in einem kooperativen Blended-Learning-Szenario, das synchrone und asynchrone Arbeitsphasen didaktisch aufeinander bezieht. Dafür habe ich verschiedene Daten in linguistischen Seminaren erhoben, in denen Studierende wissenschaftliche Texte kooperativ erarbeiten und dafür digitale und analoge Arbeitsformen nutzen: - Schriftliche Kommentarthreads aus der Moodle-Aktivität „Textlabor“, in der die Studierenden in Teams asynchron Fachtexte annotieren. - Videoaufnahmen von Zoom-Meetings, in denen die Teams bezugnehmend auf diese Annotationen synchron Leitfragen und Transferaufgaben zu den gelesenen Texten bearbeiten; dabei sichern sie Ergebnisse in Etherpads. - Audioaufnahmen von Präsenzsitzungen, in denen die Teams im Plenum ihre Ergebnisse diskutieren und ein gemeinsames Verständnis zu den gelesenen Texten erarbeiten. Dabei nutzen sie schriftlich in den Etherpads Fixiertes als Ressource und überarbeiten bzw. ergänzen dies gleichzeitig. - WhatsApp-Verläufe, die die Studierenden für die Organisation der Teamarbeit nutzen.
- Bildung in der digitalen Welt
- Linguistik
- Digitale Praktiken
- Wissenskommunikation
- Blended Learning
- kooperatives Lernen
Poster:
14
Gruppe: 3
Bildung in der digitalen Welt-1
Professionalisierung der inklusiven Lehrer*innensprache zur Sicherung des Sprachverständnisses (PROF-I-SV)
Eingereicht von: Anne-Katrin Swoboda, Insitut für Sonderpädagogik, Pädagogik und Didaktik im Förderschwerpunkt Sprache
Autor(en): Swoboda, Anne-Katrin
Im Rahmen des Forschungsprojekts wird eine Professionalisierungsmaßnahme für Lehrkräfte entwickelt. Das Ziel besteht darin, die bislang eher untergeordnete Rolle von Lehrer*innensprache in der Ausbildung von Lehrkräften (vgl. JUNGMANN ET AL. 2021) zu fokussieren, um einen Beitrag zur Sicherung des Sprachverständnisses von Lernenden in inklusiven Unterrichtssettings zu leisten. Schüler*innen mit einer Sprachentwicklungsstörung zeigen signifikant schlechtere Leistungen im mündlichen Sprachverständnis als Schüler*innen mit einer typischen Sprachentwicklung (ACOSTA-RODRIGUEZ ET AL. 2022; BERG &SCHIEFELE 2021). Es ist davon auszugehen, dass auch bei einer Vielzahl von Schüler*innen im Gemeinsamen Lernen der Grundschule Einschränkungen des Sprachverständnisses vorliegen. Aus diesem Grunde wird eine Erhebung des mündlichen Wort-, Satz- und Textverstehens von Erstklässler*innen mit standardisierten Testverfahren durchgeführt. Ausgehend von dieser Bedarfsanalyse wird eine entsprechende Professionalisierungsmaßnahme entwickelt, mit Hilfe von Lehramtsanwärter*innen erprobt und anhand von Videographien ausgewertet.
- Professionalität in pädagogischen Handlungsfeldern
- GKQL 2022
- Sprachverstehen
- Lehrkraftsprache
- Gemeinsames Lernen
- Gemeinsamer Unterricht
Poster:
47
Gruppe: 8
GraduiertenKolleg GKqL
Lernmaterialien für die Studieneingangsphase Biologie
Eingereicht von: Julia-Marie Tocco, Fakultät für Biologie, Biology Education Research and Learning Lab (BERLL)
Autor(en): Tocco, Julia-Marie; Cardinal, Kai; Theyßen, Heike; Borowski, Andreas; Schmiemann, Philipp
Fachspezifisches Vorwissen gilt als eine zentrale kognitive Eingangsvoraussetzung von Studienanfänger:innen. In Abhängigkeit des Studienfachs haben sich verschiedene Wissensarten als unterschiedlich bedeutsam für Studienerfolg erwiesen. Während für Biologiestudierende das Konzeptverständnis prädiktiv für den Prüfungserfolg in der Studieneingangsphase ist, kommt für Physikstudierende zusätzlich die Wissensanwendung hinzu. Um (Physik- und) Biologiestudierende zu Beginn Ihres Studiums gezielt zu fördern, wurden im Rahmen des interdisziplinären Verbundprojektes EASTER auf die verschiedenen Wissensarten abgestimmte fachspezifische Lernmaterialien entwickelt. Diese wurden unter Biologie-Erstsemesterstudierenden im Wintersemester 2022/23 pilotiert (N=24), überarbeitet und im Wintersemester 2023/24 erneut eingesetzt (N=95). Neben der Gestaltung der Lernmaterialien werden Ergebnisse zur Wahrnehmung dieser in Bezug auf Interessantheit und kognitive Belastung präsentiert.
- Lernen in den MINT-Fächern
- Studieneingangshase
- Lernmaterialien
- Konzeptverständnis
- Wissensanwendung
- Biologie
Poster:
26
Gruppe: 4
Lernen in den MINT-Fächern-1
Digitalisierung und Nachhaltigkeit (DiNa) – angehende Sachunterrichts-Lehrkräfte durch ein Seminarkonzept als Multiplikator*innen stärken
Eingereicht von: Julia Wiedmann, Institut für Sachunterricht/AG Gryl
Autor(en): Wiedmann, Julia; Grey, Jan; Gryl, Inga
Digitalisierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sind zwei Schlagworte des aktuellen Bildungsdiskurses. Vor dem Hintergrund Schüler*innen zu einer mündigen Partizipation an einer digital geprägten Gesellschaft zu befähigen, und es ihnen zugleich zu ermöglichen, ihre Konsumentscheidungen und Lebensweisen im Hinblick auf endliche Ressourcen in dieser Gesellschaft zu reflektieren, soll das vorliegende Seminarkonzept angehende Sachunterrichts-Lehrkräfte dabei unterstützen die enge Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit für die Schulpraxis umzusetzen und eine echte Nachhaltigkeitsbildung für das digitale Zeitalter zu realisieren. Das Seminarkonzept wird Kernelemente von BNE (Nachhaltigkeitsziele der UN) und Digitalisierung (digitalisierungsbezogene Herausforderungen der Alltagswelt) innerhalb eines Semesters verknüpfen und die Studierenden anleiten, daraus Unterrichtskonzepte zu entwickeln und die Themen für Exkursionen mit Schüler*innen nutzbar zu machen.
- Bildung in der digitalen Welt
- Schul- und Unterrichtsentwicklung
- Nachhaltigkeit
- Digitalisierung
- Seminarkonzeption
- Exkursion
- Lehrkräftebildung
Poster:
3
Gruppe: 1
Schul- und Unterrrichtsentwicklung
Gelingensbedingungen von forschendem Lernen im inklusiven Chemieunterricht – wie profitieren Schüler:innen am besten?
Eingereicht von: Leonie Willmes, Didaktik der Chemie/AG Ropohl
Autor(en): Willmes, Leonie; van Vorst, Helena; Ropohl, Mathias
Die Verknüpfung von forschendem Lernen und Inklusion im naturwissenschaftlichen Unterricht stellt einen vielversprechenden Ansatz zum Umgang mit Heterogenität durch das Schaffen barrierearmer Zugänge für alle Schüler:innen dar. In der Forschung bereits existierende Kriterien zur Unterrichtsgestaltung gilt es auszudifferenzieren und unterrichtpraktisch zu erproben. Das Ziel des Vorhabens ist daher die Entwicklung und Evaluation experimenteller Lerngelegenheiten nach dem Ansatz des forschenden Lernens für den inklusiven Chemieunterricht. Dazu wurde ein systematisches Literaturreview durchgeführt. Strukturierungen und Visualisierungen werden darin u.a. als relevante Gelingensfaktoren abgeleitet. Ergänzt wurde das Review durch Expert:inneninterviews zur Überprüfung der unterrichtspraktischen Relevanz der Faktoren. Ausgewählte Kriterien aus Review und Interviews werden im nächsten Schritt zur Entwicklung experimenteller Lerngelegenheiten genutzt, die im Rahmen einer Videostudie erprobt werden.
- Lernen in den MINT-Fächern
- GKQL 2022
- Chemieunterricht
- Inklusion
- forschendes Lernen
Poster:
51
Gruppe: 8
GraduiertenKolleg GKqL
Lernfirmen als Simulation der kaufmännischen Praxis angesichts der Geschäftsprozessorientierung und Digitalisierung
Eingereicht von: Cennet Yilmaz, Lehrstuhl für Wirtschaftsdidaktik
Autor(en): Yilmaz, Cennet; Retzmann, Thomas
Als Bürosimulation muss sich die Lernfirma stetig an den sich wandelnden Anforderungen der kaufmännischen Praxis messen. Die Geschäftsprozessorientierung, die sich in einem breiten Einsatz von ERP-Systemen zeigt (PONGRATZ et al. 2009, 5), aber auch die Digitalisierung führen zu verän-derten Tätigkeitsanforderungen (SONNENSCHEIN 2022, 51, RIEBENBAUER et al. 2018, 9), die in der Lernfirma realitätsgerecht abgebildet werden müssen. In der Lernfirma wird nämlich die Verknüpfung von praktisch-situationsbezogenem und theoretisch-systematischen Lernen angestrebt (TRAMM 1996, 93 ff.). Lernfirmen sind in zwei Bundesländern curricular verankert. Beide Curricula der Lernfirma (StMUK 2014, KM 2018) sind explizit prozessorientiert, dies wurde jedoch – ebenso der Einsatz von digitalen Medien in Lernfirmen– noch nicht erforscht. Unter anderem der Lernfirmentheorie von REETZ (1986) folgend, wurde ein Fragebogen entwickelt, dem die Forschungsfrage: „Wie bewerten Schülerinnen und Schüler den Einsatz von Lernfirmen für die Realisierung von Geschäftsprozessorientierung und Digitalisierung?“ zugrunde liegt.
- Bildung in der digitalen Welt
- Bürosimulationen
- Lernfirmen
- Digitalisierung
- Geschäftsprozessorientierung
- kaufmännische Berufsbildung
Poster:
35
Gruppe: 6
Bildung in der digitalen Welt-2
Deontische Autorität in der internetbasierten Kommunikation zwischen Hochschullehrenden und -studierenden: Eine sprachkontrastive Studie über Deutsch und Chinesisch
Eingereicht von: Yinglei Zang, Germanistik
Autor(en): Yinglei Zang
Im Zentrum meines Promotionsprojekts steht die Frage nach der Rolle deontischer Autorität – das Recht zu bestimmen, was getan werden muss oder soll – und nach den Praktiken, mit denen deontische Autorität bei der Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden ausgespielt und verhandelt wird. Der sprachkontrastive Ansatz geht davon aus, dass die Lehrenden und Studierenden trotz und wegen ihrer heterogenen Angewiesenheit (Deutsche Lehrende und Studierende benutzen vor allem E-Mail, die chinesische Seite aber den Instant Messenger) auf die medialen Möglichkeiten sowohl ähnliche als auch unterschiedliche Aspekte der Interaktion gestalten.
- Bildung und Lebensalter: Institutionen und ihre Akteure
- deontische Autorität
- internetbasierte Kommunikation
- Hochschulkommunikation
Poster:
31
Gruppe: 5
Bildung und Lebensalter und zivilgesellschaftliche Bildung